Rheinfelden Jenny Kellermann schließt zu

Gerd Lustig
Jenny Kellermann hatte zwei Jahre lang einen Hofladen in Ottwangen betrieben. Kurz vor Weihnachten machte sie den kleinen Laden wieder dicht, weil er unrentabel war. Foto: Gerd Lustig

Dorfladen: Angebot hat sich einfach nicht gerechnet . Kaum Kunden aus der nahen Umgebung.

Rheinfelden-Adelhausen - Schluss – aus – vorbei: Jenny Kellermann hat ihren kleinen Hofladen im Adelhausener Ortsteil Ottwangen wieder geschlossen.

Im Konzert der Direktvermarkter

"Es hat sich einfach nicht gerechnet“, zeigt sich die gelernte Gärtnerin ein wenig enttäuscht. Rund zwei Jahre hat sie im Konzert der Direktvermarkter mit dem Slogan „Gutes vom Dinkelberg“ ein wenig mitgemischt. Doch die notwendigen Zahlen an Stammkunden wollten sich nicht einstellen. Schade, wirklich schade“, bedauert sie im Blick zurück.

Während sie sich auf Kunden aus Lörrach, Mauburg und Schopfheim verlassen konnte, blieb die erhoffte Klientel aus der nahen Umgebung meist weg. „Aus Lörrach und Schopfheim kamen sie, aus Eichsel und Adelhausen hingegen nicht“, sagt sie. Mit einem breiten Angebot von saisonalem Gemüse aus der elterlichen Gärtnerei über selbst Eingemachtes in Gläsern und hin zu frischem Brot und Blumengestecken hatte sich das Angebot im „Kleinen Laden“ erstreckt.

Persönlich verabschieden

Schon ein paar Wochen zuvor war Jenny Kellermann dabei, sich persönlich von ihren Freunden und Stammkunden zu verabschieden. „Da war natürlich schon ein bisschen Wehmut dabei“, erklärt sie. Vom Rest der Kunden hat sie sich mit einem kleinen Dankesbrief via Facebook verabschiedet. „Nein, ich mache keine Ferien, ich werde den kleinen Laden schließen“, hatte sie im sozialen Netzwerk angekündigt. Und so hatte der Hofladen dann am Freitag vor Weihnachten zum letzten Mal geöffnet.

Sie habe versucht, eigene Produkte und Regionales anzubieten, habe gedacht, dass es eine tolle Sache wäre, auf Werte und Qualität der Nahrung zu achten. Sie sei auch auf Wünsche von Kunden eingegangen, Und, na klar, natürlich habe sie auch Fehler gemacht, „nicht alles war perfekt“, räumt sie selbstkritisch ein. Und letztlich habe es sich einfach nicht unterm Strich rentiert, den Laden weiterzuführen, so Kellermann.

Für sich selbst zieht sie aber dennoch ein positives Fazit. „Ich habe meinen Entschluss zum Aufhören mit einem lachenden und einem weinenden Auge getroffen“, lässt sie wissen. „Es waren tolle Kunden, und ich werde sie vermissen“, macht sie deutlich. Sie denke daher gerne an die zwei Jahre Hofladen zurück.

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