Rheinfelden Kamerun braucht die Hilfe

Die Oberbadische
Mit einem schönen Blumenstrauß bedankte sich Dieter Grun, Vorsitzender des Freundeskreises Kamerun (rechts), bei den fleißigen Kuchenbäckern im vergangenen Jahr: Werner Stöcklin, Margret Elben, Elfi Senn und Rosi Eckert (von links). Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Freundeskreis bringt Schulgeld für rund 100 Kinder auf

Rheinfelden (lu). Erneut ein erfolgreiches Jahr liegt hinter dem Freundeskreis Kamerun. Seit der Gründung im Jahre 2001 wird das Schulgeld für gut 100 Kinder, verteilt auf fünf Schulen, in Kamerun aufgebracht, werden Hilfsgüter gesammelt und auch bei der schulischen Infrastruktur und schulischen Hilfs- und Arbeitsmitteln mitfinanziert. Höhepunkt war jetzt die Einweihung eines kleinen Schulhauses mit zwei Klassenräumen der Presbyterian School in Bamenda-Bangshie im März dieses Jahres. „Zuvor fand der Unterricht noch in Lehmhütten statt“, berichtete Dieter Grun, von Beginn an Vorsitzender des heute etwa 40 Mitglieder zählenden Freundeskreises, bei der Hauptversammlung.

In den beiden neuen Klassenräumen werden kamerunsche Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren in vier Klassen unterrichtet. Ob die Kinder dann auf eine weiterführende Schule gehen können, hängt allein vom Geld der Eltern ab. Doch da die Einkommen in dem vor allem von Kaffee- und Teeplantagen sowie Gemüseanbau geprägten Region nicht gerade üppig sind, sei dies sehr fraglich, so Grun.

Der Wunsch des Vereins für die Zukunft ist natürlich, Gelder für ein weiteres Schulgebäude aufzubringen und weiter zu helfen. Froh ist man, dass man vor Ort mit dem Koordinator Ben einen guten Mann an der Hand hat, mit dem man seit Jahren gut zusammenarbeitet und auf den man sich verlassen kann.

Was Grun vor allem wichtig ist, dass die Gelder und Spendenbeträge in Kamerun auch wirklich dort ankommen, wo sie nötig sind und gebraucht werden. „Unser Geld wird wirklich 1:1 auch dort verwendet“, weiß er aus eigener Anschauung bei seinen zahlreichen Besuchen in Kamerun selbst. Auch die Kosten für etwaige Flüge und Unterkünfte vor Ort tragen die Kamerun-Freunde allesamt selbst.

Die Gelder für die Kamerun-Hilfe rekrutiert der Freundeskreis aus Spenden und eigenen Aktionen. Im vergangenen Jahr kamen so rund 10 000 Euro zusammen. Der Verkauf von Plätzchen und Glühwein am Stand beim Weihnachtsmarkt brachte allein 3100 Euro. Bei neun Kuchenverkäufen kamen mehr als 2000 Euro zusammen. Der nächste Kuchenverkauf ist im Übrigen am Samstag, 9. Mai.

Und so hielt sich das Minus, bedingt durch die Ausgaben wie Schulgeld, Klassenzimmer, Containertransport und auch Transfergebühren im vergangenen Jahr mit rund 1100 Euro in Grenzen. Aktuell verfügt der Verein aber noch über eine Summe von 28 000 Euro. „Somit sind zumindest die Schulgelder für ein paar Jahre gesichert“, freuten sich Kassierer Gerd Senn und Vorsitzender Dieter Grun.

Einstimmig beschloss die Versammlung, künftig 35 statt bislang 30 Euro pro Kind an Schulgeld zu finanzieren. Und: In Kürze will sich der Freundeskreis auch ein neues Logo zulegen. Einer Art Ball nachempfunden soll es in den Farben von Kamerun und Deutschland gehalten sein – schwarz, rot, gold/gelb und grün.

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