Rheinfelden Katastrophe war nur eine Übung

SB-Import-Eidos
Das Übungsszenario im Herrschaftsbucktunnel war so realistisch wie möglich. Foto: Fotos: Feuerwehr Rheinfelden (Baden)

A 98: Großaufgebot an Hilfskräften probt für den Ernstfall im neuen Tunnel am Herrschaftsbuck

Tatütata, dichter Qualm, gesperrte Autobahnauffahrten und zig Rettungsfahrzeuge: Wer am Dienstagabend zufällig im Bereich Rheinfelden unterwegs war, wähnte einen Brand oder einen schlimmen Unfall. Doch das Szenario war – gottlob – nur eine Übung. Dafür eine richtig große.

Rheinfelden. Die Szenerie ist beklemmend: Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz, Technischem Hilfswerk und Autobahnmeisterei ist im Einsatz. Aus der Südröhre des Herrschaftsbucktunnels der A 98 dringt weißer Qualm in Richtung Anschlussstelle Minseln.

Fachfirma kreiert Szenario

Im Rahmen der periodischen Übung an Tunnelanlagen im transeuropäischen Straßennetz fand eine solche am Dienstag im Herrschaftsbucktunnel statt. Die Richtlinien hierzu geben vor, dass die Übung möglichst realistisch sein muss und den festgelegten Störfallszenarien entsprechen soll. Die Autobahn GmbH hatte eigens eine Fachfirma damit beauftragt, ein realitätsnahes Ereignis auszuarbeiten.

Die Übungsannahme war ein Verkehrsunfall zwischen einem Auto und zwei Lastwagen. Die Wucht des Aufpralls hatte ein Feuer entzündet. Weiterhin galt es vermisste Personen zu retten.

Als erstes erreichte ein Fahrzeug der Feuerwehrabteilung Nollingen um etwa 19.10 Uhr den „Unglücksort“. Zugführer Jürgen Müller verschaffte sich einen ersten Lageüberblick und entschied, dass für dieses Szenario weitere Kräfte benötigt werden.

Es erfolgte daraufhin eine Alarmstufenerhöhung, was zur Folge hatte, dass eine definierte Abfolge von Alarmierungen in den verschiedenen Hilfsorganisationen stattfand.

Rückschau

Kurz vor der Inbetriebnahme des Herrschaftsbucktunnels im Dezember 2021 fand ein Ausbildungssamstag für die Feuerwehr Rheinfelden statt. Das erworbene Wissen konnten rund 70 Feuerwehr-Einsatzkräfte am Dienstag in der Tunnelanlage anwenden. Die Feuerwehr Rheinfelden war mit insgesamt sieben Abteilungen im Einsatz. Unterstützt wurden diese durch die Feuerwehr Lörrach mit dem Gerätewagen Atemschutz, der Werkfeuerwehr Evonik mit dem Turbolöscher sowie der Nachbarfeuerwehr aus Schweizer-Rheinfelden. Das langjährige, grenzüberschreitende Miteinander und die gelebte Zusammenarbeit waren hierbei von großem Vorteil, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Das Technische Hilfswerk und das Deutsche Rote Kreuz waren zur Unterstützung ebenfalls an der Einsatzstelle. Nach einem, wie die Feuerwehr Rheinfelden in ihrer Mitteilung weiter schreibt, durchaus erfolgreichen Übungsverlauf bedankte sich die Führung bei allen Einsatzkräften und der Autobahn GmbH für die Ausarbeitung und für die Verpflegung.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading