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Rheinfelden Landesehrennadel für Harald Höhn

Petra Wunderle
Harald Höhn (rechts) wurde von OB Klaus Eberhardt für sein Engagement als Ladenleiter der Rheinfelder Tafel mit der Landesehrennadel ausgezeichnet. Foto: /Petra Wunderle

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt heftete dem scheidenden Ladenleiter der Tafel Rheinfelden für seine Verdienste die Auszeichnung ans Revers. Höhn hat den Laden seit dessen Gründung vor 20 Jahren mit Herzblut und Hingabe geleitet.

„Er hat die Veränderungen unserer Stadtgesellschaft mit bedürftigen Bürgern, Familien, älteren Menschen und Flüchtlingen gespürt und die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen erkennen können“, sagte der Oberbürgermeister in seiner Laudatio. Er verdeutlichte weiter, dass Höhn um seine Person nie viel Aufhebens gemacht habe und durch Freundlichkeit, Sympathie und Bescheidenheit glänze. Höhn sei allzeit akzeptiert und respektiert.

Er hat mehr als 20 Jahre die Rheinfelder Tafel geprägt und ist auch nicht in seinem Engagement zurückgetreten, wenn die Umstände und Voraussetzungen der Tafel mal nicht so günstig gewesen sind. Höhn war der gute Geist des Tafelladens. Dabei zitierte der Oberbürgermeister Johann Wolfgang von Goethe: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.“

Eberhardt ging in seiner Rede auch auf die Entstehung und Entwicklung der Rheinfelder Tafel ein und erinnerte daran, dass Harald Höhn tatkräftig und mit persönlichem Charme auf Sponsorensuche und Lebensmittelakquise gegangen sei. Dank seines großen Netzwerks sei es ihm auch gelungen, gleich zu Beginn Ehrenamtliche für den Tafelladen zu begeistern. „Harald Höhn kannte die Sprache der Menschen, er konnte auf sie eingehen und im ehrenamtlichen Bereich auch engagieren. Stets hatte er ein Willkommen auf den Lippen und schaffte damit eine gute Verbindung zu den Menschen in ihrer Bedürftigkeit“, hob Eberhardt hervor.

Der Einsatz für seinen Tafelladen bedeutete zunehmend mehr Organisationsaufwand, permanentes Werben um Spenden, Vorträge in Schulen und Institutionen, um das Anliegen der Tafel präsent zu halten, den Kunden Gehör zu verschaffen und immer wieder Brücken zu bauen zwischen einer Überfluss- und Mangelgesellschaft. Dies über 20 Jahre zu leisten, ohne dass die Empathie für die Aufgabe abnimmt, ist eine der ganz besonderen Stärken der Ladenleitung und des Teams des Tafelladens.

Die Ehrennadel setzte der Oberbürgermeister auf Wunsch von Harald Höhn neben jene Anstecknadel, welche der Geehrte bereits für 30 Jahre Mitgliedschaft im Gesangverein Degerfelden erhalten hatte.

Klaus Jost, der Vorsitzende des Vereins Tafel Rheinfelden, attestierte dem Geehrten: „20 Jahre lang Ladenleiter ist eine unglaublich lange Zeit, es ist eine Besonderheit. Du warst für viele das Gesicht der Tafel.“

Höhns Nachfolge ist gesichert. Da den Verantwortlichen eine Nachfolgelösung mit 40 Stunden pro Woche aussichtslos erschien, hat man, so Jost, mit einem Dreier-Team eine gute Lösung gefunden: Inge Thoma ist Ladenleiterin, ihre Stellvertreterinnen heißen Silke Witthüser und Susanne Ostrau.

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