Rheinfelden Die Lust an der Politik wecken

Ulf Körbs

Gemeinderat: Stellenausbau für Jugendarbeit unstrittig / Entscheidung noch offen

Rheinfelden - Um der Politikverdrossenheit einen Riegel vorzuschieben und die Jugend besser einzubinden, hat das Rheinfeldener Jugendreferat ein Konzept entwickelt. Grundsätzlich wird es auch vom Gemeinderat begrüßt. Die offene Frage ist noch, wie viel Stellenanteile dafür geschaffen werden sollen.

Mehr Personal für die politische Jugendarbeit gewünscht

Die Haushaltsberatungen, die gestern aufgenommen wurden, bilden den Rahmen für die Stellenmehrung. Seitens der Grünen liegt der Antrag auf ein Plus von 100 Prozent vor, für die Union ist eine halbe Stelle denkbar. Die SPD sieht die Jugendbeteiligung, die das Land vorschreibt, nicht als Pflicht, sondern als Chance. Daher ist für sie eine zusätzliche Vollzeitkraft vorstellbar, allerdings soll eine Stellenbemessung den Arbeitsumfang feststellen. Und die Freien Wähler tendieren zu 75 Prozent, wollen aber eine volle Stelle nicht ausschließen.

Im Zuge der Diskussion während der jüngsten Gemeinderatssitzung bemängelte Dieter Wild (CDU), dass einmal mehr das Land Vorschriften verfasst, ohne sich um die Finanzierung zu kümmern. Zudem ließ er erkennen, dass seine Fraktion immer noch zu einem Jugendparlament tendiert. Es habe sich schließlich bewährt.

Doch für dieses Gremium - das Rheinfelder war einst das kreisweit erste - ließen sich keine Kandidaten finden, ließ Jugendreferatsleiter jüngst den Sozialausschuss und auch den Gemeinderat wissen.

Achter-Rat, Jugendrathaus, Debattierclub

Daher wurde auch ein Alternativkonzept entwickelt, dessen Grundpfeiler einerseits der Achter-Rat und andererseits das Jugendrathaus sind. Aber auch der Jugendhaus-Rat und die Beteiligung an Stadtentwicklungsprojekten sind Elemente. Zudem sind die Stärkung der Schülermitverwaltungen, Planspielwerkstätten oder ein Jugend-Debattierclub vorstellbar. Allerdings bräuchte es dafür mehr Personal im Jugendreferat. Fest steht aber, dass das Jugendratshaus und der Achter-Rat im kommenden Jahr wieder durchgeführt werden sollen.

Politik und Pizza kam bestens an

Unabhängig von der Entscheidung über ein Stellenplus, steht fest, dass ein weiteres Element der Politikbeteiligung im Zuge der Oberbürgermeisterwahl erneut stattfinden wird: die Veranstaltung „Pizza und Politik“. Dieses Format war während der Vorbereitung der Kommunalwahl in diesem Jahr bestens angenommen worden. Rund 150 Teilnehmer befragten beim Pizza-Essen unterschiedliche Kandidaten. Laut Kramer waren das rund zehn Prozent der Rheinfelder Erstwähler.

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