Rheinfelden Masken verlassen den Sarg

(mv)
Zeremonienmeister Jakob Kuhn von der „Waggis-Clique“ entstaubt die Masken der Hertener Cliquen, die er aus einem Sarg holte. Foto: Monika Vollmar

Fasnachtseröffnung: „Narri-Narrei am Grabbestei“.

Rheinfelden-Herten - „Ganz egal wer schnört und schribt, Fasnacht blibt die schönschti zit.“ Getreu nach diesem Motto feierten am Sonntagabend, pünktlich um 19.11 Uhr die Hertener Narren ihre Fasnachtseröffnung, die mit einem dreifachen „Narri-Narrei am Grabbestei“ Narren und Nichtnarren auf den Lindenplatz lockte, um gemeinsam der „fünften Jahreszeit“ entgegenzusehen.

Dass diese bereits begonnen hat, verkündete Zeremonienmeister Jakob Kuhn, postiert auf dem Lindenbrunnen, um dem Narrenvolk auf Alemannisch zu verkünden: „Hüt morge um elfi war’s so wit, und sie goht wieder los, die fünfti Johreszit.“

Sich selbst bezeichnete er dabei als „neue Schnöri“, und rief den Gästen zu, sie auch in diesem und dem kommenden Jahr nicht im Regen stehen zu lassen. In seinen närrischen Versen ging er dann auf die neue Postfiliale in Herten, die Parkplatzsuche der Gewerbeschüler in Rheinfelden sowie die Deutsche Fußball-Religion unter Jogi Löw ein. Darüber hinaus bemühte er die Kostensorgen um den geplanten Bau des Rheinstegs in seinem Vortrag, bevor er den Hertener Narren auch die Hoffnung auf den Hertener Wein des Jahrgangs 2018 machte.

Den Vertretern der Hertener Cliquen händigte er danach deren Fasnachtsmasken aus, die zuvor von den Hertener „Grundmättler Buure“ in einem Sarg feierlich herangetragen wurden.

Auch die Bevölkerung feiert mit

Die Hertener Bevölkerung, darunter auch Ortsvorsteherin Sabine Hartmann-Müller sowie deren Vorgänger Alfred Winkler und einige Ortschaftsräte, feierten derweil kräftig mit und ließen bei Glühwein und anderen Leckereien die Narretei am Grabbestei gleich mehrfach hoch leben.

Die neue Hertener Narrenvögtin Nadine Weber-Merkt überließ das Feld der Fasnachtseröffnung indes ihrem Zeremonienmeister und feierte im Kreise der Grabbe-Clique den Beginn der aktuellen Fasnachtskampagne am Hertener Lindenbrunnen. Doch spätestens am Brauchtumsabend im kommenden Jahr wird auch sie wieder ihre Bühne haben, ob als plaudernde Putzfee oder auch als Narrenvögtin, eine für sie neue Rolle, die sie jedoch als altgediente Hertener Fasnächtlerin perfekt ausüben wird.

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