Rheinfelden Meisler Musiker steuern sicher durch jedes Wasser

Die Oberbadische
Das Thema „Wasser“ hatten sich die Meisler Musiker für ihr Jahreskonzert ausgesucht. Foto: Petra Wunderle Foto: Die Oberbadische

Jahreskonzert: Musikverein Minseln entfacht auf der Bühne einen Tsunami und bekommt kräftigen Applaus

Rheinfelden-Minseln (pem). Mit den Worten „Wasser ist ein Stück Lebenselixier“ begrüßte Klaus Hunzinger am Samstagabend die Gäste des Konzerts des Musikvereins Minseln. Das Element „Wasser“ war es denn auch, welches den Abend so abwechslungsreich und spannend machte.

Das Konzert floss von ruhigen in gemäßigte Gewässer und gipfelte schließlich in einem mächtigen Tsunami. Viel Applaus und Bravo-Rufe des Publikums waren am Ende ein passender Lohn für die mitreißende Leistung.

Dem Musikverein Minseln muss es nicht bange um den Nachwuchs sein. 22 Mädchen und Buben bilden das Jugendorchester, das unter der Leitung von Susanne Hanser, musikalisch auf die fünf Kontinente entführte. Flott, mit neuen, blauen T-Shirts, zeigte sich die junge Truppe, die sich erst nach den Sommerferien in diese Zusammensetzung formiert hat. „Zwei Mal“ große Luft schnuppern für den begabten Nachwuchs, das klappte bestens, als Aktiv- und Jugendorchester die bekannten Hits „Moon River“ von Henry Mancini und „Watermelon Man“ aus der Feder von Herbie Hancock und arrangiert von Markus Götz aus Schopfheim, gemeinsam spielten.

Dirigent Eckhart Hanser ist bekannt für seine besondere Auswahl an Musik. Das Programm hätte nicht kontrastreicher sein können, von ruhig über gemäßigt bis gigantisch. Die passenden Erklärungen gab es von Ruth Lauk und Patricia Motscha, die durchs Programm führten. „Suite aus der Wassermusik“ von Georg Friedrich Händel war das ruhige Wasserelement beim Jahreskonzert. Eckhart Hanser hatte ein kleines Arrangement mit fünf Sätzen herausgesucht, das waren feine, festliche Klänge, bei denen Fagott und Englischhorn deutlich zu hören waren. Gespielt hat diese Alt-Instrumente der Gastmusiker Otto Hildebrandt.

Ein weiterer umjubelter Höhepunkt war „The Power of the Megatsunami“ von Carl Wittrock. Die Naturkatastrophe vor 13 Jahren im indonesischen Meer tauchte vor dem geistigen Auge auf. Die Musik beschrieb diesen anfangs gewöhnlichen Tag, der ungewöhnlich endete. Bei den Klängen spürte man deutlich von Beginn an, dass etwas in der Luft liegt, eine bedrohliche Atmosphäre. Die Themen wurden von kurzen Pausen unterbrochen, dann die Katastrophe, Zugposaunen symbolisierten das Beben, die unheimlichen Wellen. Nach der vernichtenden Gewalt folgte die Resignation und am Schluss eine Ode an die Hoffnung.

Mit „Das Boot“ mit der Filmmusik von Klaus Doldinger ließ das Orchester die Szenen um eine U-Boot-Besetzung im Zweiten Weltkrieg wach werden. Auch diese Herausforderung meisterten alle Register mit Bravour.

Wer Eckhart Hanser und sein Meisler Orchester kennt, der weiß, dass bei der Zugabe das Badner-Lied – auch zum Mitsingen – ein absolutes Muss ist. Tradition ist auch, das Jahreskonzert mit Weihnachtsmelodien zu beenden, um so die Gäste in die stimmungsvolle Zeit passend zu verabschieden.

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