Rheinfelden Mit Freibergern auf dem Dinkelberg

Petra Wunderle
Eckhart und Susi Hanser sind mit der Kutsche auf dem Dinkelberg unterwegs. Foto: Petra Wunderle

Hobby: Eckhart Hanser entdeckt den Kutschenfahrsport für sich / Anspannen dauert eine Stunde

Eckhart Hanser frönt seit jüngstem dem Fahrsport. Auch seine Frau nimmt er gerne mit zu Kutschenfahrten auf dem Dinkelberg. Der 62-Jährige entdeckte den Sport bei einem Turnier in Donaueschingen für sich.

Von Petra Wunderle

Rheinfelden-Adelhausen - Zwar reite er auch sporadisch, der zündende Funken habe aber immer gefehlt, erzählt Hanser. Den entdeckte er erst bei einem internationalen Turnier in Donaueschingen.

Seine Ehefrau Susi Hanser ist seit jeher eine passionierte Dressur-Turnierreiterin. Mit Spannung hat sie das Interesse ihres Mannes am Kutschenfahren verfolgt und ihn dann kurzerhand zum 60. Geburtstag mit einem Kurs für den Reit- und Fahrsport überrascht.

Theorie auf Kreuzfahrt gebüffelt

Mit viel Freude und Elan ging Eckhart Hanser dann an das neue Thema heran: Nach „Reinschnuppern“ bei der Fahrsportfamilie Gräßlin in Kandern absolvierte er den Fahrkurs auf dem Hürster-Hof in Ichenheim, die dazugehörige Theorie büffelte der Professor für Informatik auf einer Kreuzfahrt um die Kanarischen Inseln herum.

Die Prüfung zum Fahrabzeichen mit zugehörigem „Kutschenführerschein A“ bestand er am Fasnachtsonntag – mit Bravour. „Noch nie in meinem Leben habe ich an einem Fasnachtsonntag eine Prüfung gemacht. Das war stets ein Tag, an dem ich mit meinen Musikkolleginnen und -kollegen mit närrischen Klängen durch die Stadt zog“, erinnert er sich. Hanser macht seit seiner Kindheit Musik und ist kein Unbekannter in der Rheinfelder Musik- und Dirigentenszene.

Mit dem Fahrabzeichen in der Tasche fehlten nur noch die passenden Pferde und eine Kutsche. In der Schweiz, am Zürichsee, haben Eckhart und Susi Hanser die Stuten Janaelle und Zenta gefunden. Es sind zwei Freiberger Pferde.

Ursprüngliche Schweizer Pferderasse

Der Freiberger ist die letzte ursprüngliche Schweizer Pferderasse und wird heute als schweres Warmblut bezeichnet. Die kräftigen Arbeits- und Kavalleriepferde sind trittsicher und bestens geeignet für den Kutschenfahrsport. Mit einer Zweispänner-Kutsche war das Glück perfekt und seither frönt Hanser seinem Lieblingssport und ist oft auf dem Dinkelberg anzutreffen.

In Adelhausen, wo Tochter und Schwiegersohn auf dessen elterlichem Hof einen eigenen privaten Pferdestall haben, fühlen sich Janaelle und Zenta, zusammen mit den beiden anderen Pferden der Familie, wohl.

Bevor es auf Kutschenfahrt geht, ist eine intensive Vorbereitung angesagt. Es dauert eine knappe Stunde, bis die Tiere gerichtet sind, denn das Brustblattgeschirr muss perfekt sitzen. Es überträgt die Zugkraft der Pferde. Am Ende aber traben die Tiere aus dem Hof Richtung Wald und Wiesen und die rot-braunen-Mähnen wehen im Wind.

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