Rheinfelden Mitgliedschaft grenzt fast an Glaubensbekenntnis

Die Oberbadische
Als erste Rheinfelder Guggenmusik im Jahr 1967 gegründet, sind „d’Maximale“ aus dem fasnächtlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

„D’Maimale“: Rheinfeldens älteste Guggemusik feiert in der aktuellen Kampagne ihren 50. Geburtstag

Rheinfelden (lu). „Maximale – nyt zum zahle“, heißt ihr Schlachtruf. Und der erschallt schon ziemlich lange in Rheinfelden. Kein Wunder, handelt es sich doch um die älteste Guggenmusik in der Großen Kreisstadt. Es gilt das Motto: „Maximale zu sein, ist keine Religion – aber verdammt nah dran!“ Und in dieser Kampgange wird das 50-Jährige gefeiert.

Jubiläumsball und mehr

Der Jubiläumsball steigt am Samstag, 28. Januar, um 20.11 Uhr im Bürgersaal unter dem Motto „Die wilden 60er“ (siehe Info-Kasten). Tags zuvor gibt es bereits einen Jubiläumsempfang mit rund 200 geladenen Gästen im Hotel „Danner“. Dabei wird auch die illustrierte und von Bruno „Bruzi“ Zimmermann gestaltete Festschrift vorgestellt. Ebenso gibt es einen Maximalen-Jubiläumsorden. Weiterhin im Jubiläumsjahr sind ein Piratenball im Rahmen des Narrentreffens der Waldstädte am Freitag, 11. Februar, ab 20.11 Uhr sowie eine Fasnachtsbeiz am Samstag, 12. Februar, ab 10 Uhr geplant, jeweils im Hotel „Danner“. Zudem wird natürlich der traditionelle Preismaskenball am Fasnachtssamstag, 25. Februar, ab 20.11 Uhr in der Hans-Thoma-Halle in Warmbach veranstaltet.

Reine Männerclique

Von Anfang an im Jahr 1967 wurde der Verein als reine Männerclique gegründet. Geblieben ist dies bis heute. „Und das war und ist auch gut so“, betont Vorsitzender Stefan Bozic. Er muss es ja schließlich wissen. Seit 1983 gehört er der Clique an. Vater Ivo hatte den damals 14-Jährigen mitgenommen – und der war sofort begeistert von „d’Maximale“. Bereits im Alter von 16 Jahren zählte er zum Vorstand als Jugendvertreter. Später übernahm er das Amt des Beisitzers, dann als 2. Vorsitzender. Seit 1996 hat Stefan Bozic das Amt des Vorsitzenden inne.

Vor allem die Kameradschaft und der gute Umgang miteinander sind es, was „d’Maximale“ ausmacht. „Jung und Alt kommen hier wunderbar klar, es passt einfach“, zeigt sich der Vorsitzende stolz auf den bunten Mix der Aktiven, deren Alter von 18 bis 67 Jahren reicht. Man unternehme auch viel privat, treffe sich des Öfteren und auch spontan. Sein Fazit: „Es ist eine super Truppe, da ziehen alle voll mit.“ Aktuell zählen „d’Maximale“ 34 Aktive, so viele wie noch nie zuvor.

13 Gründungsmitglieder

Am 29. April 1967 wurde die erste Rheinfelder Guggenmusik gegründet wurde. 13 wackere Fasnächtler hoben sie seinerzeit aus der Taufe. Am 15. Juli 1967 wurde sie in der Narrenzunft aufgenommen. Ein Kostüm musste natürlich her und vor allen Dingen auch ein zugkräftiger Name. Der Rheinfelder Künstler Arnold Schneider hatte beides parat. Er entwarf das Fantasiekostüm, das bis heute Bestand hat. Und er schlug der neuen Clique einen griffigen Namen vor. Und schon waren „d’Maximale” geboren.

Wie es sich für eine Fasnachtsclique gehört, stellen Termine und Veranstaltungen in der fünften Jahreszeit die Hauptaktivitäten dar. Ob grenzüberschreitender Umzug, Narrenbaumstellen oder Zunftabende, ob Narrentreffen, Hausbälle oder Hexenfraß: Überall sind „d’Maximale“ präsent.

Einziger Preismaskenball

Regelmäßig sind sie beim internationalen Guggentreffen in Schwäbisch-Gmünd dabei sowie beim Euro-Carneval. Zudem veranstalten sie den einzigen Preismaskenball. Ebenso spielen die Guggemusiker im Bürgerheim am Fasnachtsfreitag und tags zuvor im St. Josefshaus auf. Höhepunkt im Jahreskalender ist ansonsten das Trottoirfest, an dem „d’Maximale“ als Gründungsmitglieder mit eigener Bude von Anfang an dabei sind.

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