Rheinfelden Narren hängen am seidenen Faden

Die Oberbadische
Der Rheinfelder Oberzunftmeister Michael Birlin (rechts) will gemeinsam mit den Narren bei der Generalversammlung am 23. September entscheiden, ob und was in Sachen Fasnacht in diesen Corona-Zeiten geht oder gehen kann. Foto: Gerd Lustig

Fasnacht: Noch ist in Rheinfelden die Entscheidung nicht gefallen / Nierle-Essen findet wohl statt

Rheinfelden - Der kommenden Fasnachtskampagne 2020/21 in Rheinfelden geht es derzeit ähnlich wie einer Marionette: Sie hängt am seidenen Faden.

Aktuell gibt es Corona-bedingt mehr Fragen, Auflagen, Verordnungen und Beschränkungen als Antworten und Lösungen. Und dennoch: Während die Narrenzunft Karsau ihre fasnächtlichen Veranstaltungen bereits weitestgehend abgesagt hat, gibt sich der Rheinfelder Oberzunftmeister Michael Birlin (Ozume) immerhin verhalten optimistisch.

„Noch ist nicht aller Tage Abend, noch ist nichts entschieden“, erklärt der Ozume, der sich derzeit traditionell im Urlaub am Lago Maggiore befindet. Das alles entscheidende Datum ist für ihn und die Narren in den insgesamt 36 Cliquen der 23. September. Für diesen Mittwoch hat die Narrenzunft nämlich in der Warmbacher Hans Thoma-Halle die diesjährige Generalversammlung anberaumt. „Hier wird dann die Entscheidung über die Fasnachtskampagne 2020/21 und das, was geht, gehen kann oder eben nicht geht, fallen“, sagt Birlin. Gemeinsam mit der Einladung zur Versammlung erhalten die Cliquen die Möglichkeit, eine Stellungnahme und ein Votum abzugeben, wie die Durchführung der kommenden Session gesehen wird. „Den Schuh, diese Entscheidung alleine zu treffen, ziehe ich mir nicht an“, macht der Rheinfelder Narrenchef deutlich. Ihm geht es um eine möglichst gemeinsam gefällte Entscheidung.

Zuvor und nach der Rückkehr aus dem Urlaub hat Birlin einen Termin bei und mit Oberbürgermeister Klaus Eberhardt vereinbart, um mit ihm die Problematik mit Corona und Narretei zu besprechen. Ebenso sucht die Narrenzunft auch das Gespräch mit dem Hauptamt und dem Ordnungsamt. Die Ergebnisse will Birlin in der Generalversammlung vor einem abschließenden Votum vortragen.

Nierli-Essen

Ungeachtet der Entscheidung zur bevorstehenden Fasnacht glaubt Birlin, dass zumindest der 11. 11. als traditioneller Auftakt der neuen Kampagne relativ problemlos über die Bühne gehen kann. „Da sind nur etwa 100 geladene Gäste beim Nierli-Essen dabei“, erklärt er. Und die könnte man ja allemal auch unter Corona-Bedingungen im Bürgersaal bei dem Event unterbringen.

Was für die nächste Kampagne bereits erfolgt ist, ist die Bestellung der Fasnachtsplaketten. „Das Motiv ist aber so neutral gehalten, dass es auch noch in den nächsten Jahren verwendet werden könnte“, meint der Ozume.

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