Rheinfelden Nicht alle Wünsche sind erfüllbar

Heinz Vollmar
Bei einer Ortsbegehung durch Herten mit Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (2. von rechts) konnten die Teilnehmer ihre Anliegen zu den verkehrstechnischen Zuständen der Bahnhofsstraße vorbringen. Foto: Heinz Vollmar

Ortsbegehung: Oberbürgermeister Klaus Eberhardt erwägt kompletten Neubau der Scheffelhalle

Rheinfelden-Herten - Die am 26. April stattfindenden Oberbürgermeisterwahlen in Rheinfelden werfen ihre Schatten voraus und lassen auch den bisher einzigen Kandidaten Klaus Eberhardt zusehends mehr in den direkten Bürgerkontakt treten.

Möglichkeit bestand dazu am Samstagnachmittag, als Eberhardt vom SPD-Ortsverein Herten zu einer Ortsbegehung eingeladen war, in deren Mittelpunkt die anstehende Sanierung im Bereich des Rathausplatzes, die Scheffelhalle mit Scheffelschule sowie das Haus Rabenfels standen.

Wohlwissend ob der Wünsche des Ortschaftsrates verwies der amtierende Oberbürgermeister jedoch gleich zu Beginn seines Eingangsstatements darauf, dass er schon als Kind gelernt habe, dass nicht alles in Erfüllung gehen könne, was man sich wünsche.

Nicht alles, aber Vieles ging schon in Erfüllung

Zu den Dingen, die man für Herten bereits geleistet habe und noch leiste, zählte er die Auflage des Sanierungsprogramms Herten II, die Sportentwicklung, den Bau des Kunstrasenplatzes beim SV Herten wie auch die Gewerbeentwicklung auf. Letztere sei gerade auch aus steuerlichen Gründen für die Stadt wichtig, und somit setze man auch weiterhin auf eine entsprechende Diversifizierung bei der Gewerbeansiedlung.

Zu den weiteren großen Investitionen für den Stadtteil Herten gehörten die Schulentwicklung und die Ganztagsbeschulung, die in Bezug auf die Sanierung der Scheffelschule bereits schon jetzt mehr als 1,3 Millionen Euro kostete.

Kontroverse Diskussionen entstanden bei der Ortsbegehung hinsichtlich der geplanten Sanierung der Scheffelhalle. Wie man in dieser Sache weiter verfahre, hänge im Wesentlichen vom Geld ab, meinte der Oberbürgermeister. Er zog auch einen kompletten Neubau ins Kalkül, weil die Kosten für eine Sanierung nicht mehr wesentlich von den Kosten für einen Neubau abweichen würden.

Mitglieder sollen mit einer Stimme sprechen

Den anwesenden SPD-Mitgliedern riet der OB parteienübergreifend und in Übereinstimmung mit allen Beteiligten Konsens zu erzielen, denn es sei immer einfacher, wenn man mit einer Stimme spreche. Wichtig sei es daher, dass sich auch Herten entsprechend positioniere.

Der SPD-Vorsitzende Nico Kiefer sagte, dass man nun mit Interesse darauf warte, mit welchen Vorschlägen in Sachen Scheffelhalle die Verwaltung in zwei Wochen aufwarte. Dann wolle die Stadt zunächst nichtöffentlich ihre Vorschläge unterbreiten.

Über die verkehrstechnischen Zustände an der Bahnhofstraße ärgerte sich einer der Teilnehmer an der Ortsbegehung und selbst Anwohner in unmittelbarer Nähe der Bahnhofstraße. Er warf dem Ordnungsamt Untätigkeit und mangelndes Interesse vor, weil man sich ganz offenbar nicht für die Anliegen der Bürger interessiere. Insofern fühle er sich nicht ernst genommen. Beispielhaft nannte er den seit langem geforderten Zebrastreifen im unteren Bereich der Bahnhofstraße sowie die ungeordneten Verkehrsverhältnisse in der Bahnhofstraße.

Letztes Ziel der Ortsbegehung war das Haus Rabenfels. Hier monierte ein Anlieger im Bereich des Gässle die geplante Zufahrt in die Tiefgarage nach der Erweiterung des Nahkauf-Einkaufsmarktes. Hauptthema war jedoch die künftige Nutzung des Hauses Rabenfels. Diese sei noch nicht abgeschlossen und müsse im Zusammenspiel mit den Nutzungen der Alten Schule und der Scheffelhalle gesehen werden, sagte Eberhardt.

Nach der Begehung waren die Teilnehmer zu Gast bei der IG Weinbau im Haus Rabenfels, wo ausreichend Gelegenheit bestand, um sich über die Hertener Weine und die erfolgreichen Hobbywinzer zu informieren.

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