Die Helfer leben während ihres Einsatzes wie viele der Katastrophenopfer in einem großen Zelt. Frühmorgens werden sie eingeteilt und mit einem Shuttle-Bus zu ihren Einsatzorten gefahren. „Ich und weitere 24 Frauen und Männer kamen zu einem Einfamilienhaus, das war voller Schlamm und hatte durchweichte Wände. Den Putz von den Wänden entfernen, Decke und Boden raus – in zwei Tagen haben wir ein ganzes Haus gerockt. Der Hauseigentümer war angeschlagen, schaute mal vorbei und freute sich, dass es Menschen gibt, die helfen und Hoffnung bringen.“
Nicht nur für Celina Steinegger hat dieser uneigennützige Einsatz den Zauber der Verbundenheit und des Neubeginns. Sie erzählt fröhlich von vielen Begegnungen, von ganzen Generationen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich, die im Ahrtal im Einsatz sind.
Steineggers Bruder ist nach dem zweiten Wochenendeinsatz sogar im Ahrtal geblieben. Er ist gelernter Maurer und nun seit zwei Monaten im Helfereinsatz, arbeitet täglich zwölf Stunden. „Der hat vor, ganz im Ahrtal zu bleiben. Er will dort sesshaft werden“, erzählt Celina.
Steinegger, Kalder und Huber wollen auch künftig regelmäßig im Ahrtal mithelfen. Zunächst steht für die 19-Jährige aber die Abschlussprüfung an.