^ Rheinfelden-Nordschwaben: Weder im Norden noch in Schwaben - Rheinfelden - Verlagshaus Jaumann

Rheinfelden-Nordschwaben Weder im Norden noch in Schwaben

Uwe Thomes
Die Band „Aeonblack“ bietet einen Mix aus traditionellem und modernem Heavy Metal-Sound Foto: Uwe Thomes

Vier überwiegend lokale Bands begeistern ihr Publikum bei einem Rock-Festival.

Der Name des Festivals klingt etwas irreführend, da das Konzert weder im hohen Norden der Republik noch im Schwabenländle stattfand. Der gebürtige Nordschwabener Roger Leisinger, als Jugendlicher selbst Hardcore-Musiker, hatte geladen und vier Bands folgten seinem Ruf, dazu viele Besucher, auch von südlich des Rheins. Der örtliche Schützenverein sorgte für die Bewirtung der Gäste und als besonderes Schmankerl gab es zwei PickUp-Bars mit erlesenen Whiskyspezialitäten und einem selbstgebrannten Gin.

„Das hat alles prima geklappt“ stellte ein zufriedener Leisinger zu Beginn der Veranstaltung um 16 Uhr fest. „Es ist mir ein Bedürfnis, meinen Beitrag dazu zu leisten, dass es in der Regio wieder mehr solche Anlässe gibt, bei denen Fans dieses Musikstils friedlich zusammenfinden und zusammen Spaß haben.“

Drei lokale Bands

Den Anfang machte die noch junge Rheinfelder Formation „Show Me Your Lips“ mit schnörkellosem Dirty Rock` n‘ Roll pur und vielen selbstgeschriebenen Songs. Hard and heavy lautet das Motto der zweiten Band „Aeonblack“. Dieses Motto kann man mal so stehen lassen für einen Mix aus traditionellem und modernem Heavy Metal-Sound.

Pure Live-Power bot „Giant Sleep“ als dritte Gruppe, die gerade ein in der Szene viel beachtetes neues Album herausgebracht hatte und auch am Samstagabend die Besucher headbangen, springen und die Arme in die Luft werfen ließ. Während die ersten drei Bands alle regional verwurzelt sind, ist „Wolfskull“ am Samstag aus Essen an den Dinkelberg angereist – eine arrivierte Band, welche die begeisterten Metal-Fans mit einem perfekten Mix aus Melodie, Tiefgang, Dynamik und Härte auch an diesem Abend überzeugte.

Es waren nicht ganz die von Initiator Leisinger erwarteten 300 Gäste, die den Weg nach Nordschwaben zu dem Hard Rock-Event gefunden hatten. Das hatte auch sein Gutes, denn bei so vielen Leuten in der Halle wäre diese zur Sauna geworden und bereits so sorgten die an der Ortsdurchfahrt geparkten Autos für ein wenig Chaos beim Durchgangsverkehr. Offenbar jedoch war der Veranstalter von der Stadtverwaltung angehalten worden, seine Gäste genau dort parken zu lassen.

Pläne für nächstes Jahr

„Im kommenden Jahr wird das jedoch ganz anders werden“, versprach Leisinger, dem bereits die Genehmigung für eine Neuauflage des Festivals am 31. August 2024 vorliegt, welches dann als Open-Air-Veranstaltung für bis zu 1500 Besucher auf dem örtlichen Bolzplatz stattfinden soll – dort könnten dann auch die Besucher ihre fahrbaren Untersätze abstellen, teilt der Veranstalter mit.

Wird Nordschwaben zu einem Wacken des Südens? Leisinger beschwichtigt lächelnd „Nein, soweit sind wir noch lange nicht und wollen es auch nicht werden – einfach mal die Kirche im Dorf lassen.“

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