Rheinfelden Ortschaftsrat „nickt ab“

Die Oberbadische
Für den „Kapfbühl“ in Karsau wird der Bebauungsplan zum zweiten Mal geändert, auch wenn der eigentliche Anlass, der Bau eines Einfamilienhauses, schon genehmigt wurde. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Bauangelegenheit: Karsauer Gremium ist erstaunt

Rheinfelden-Karsau (mv). Im Mittelpunkt der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates Karsau stand am Montag die zweite Änderung des Bebauungsplans „Kapfbühl“ im Ortsteil Karsau. Anlass dafür d war ein Bauantrag für den Neubau eines Einfamilienhauses auf einem Grundstück an der Savellistraße sowie der Umbau und die Sanierung der bereits bestehenden Wohngebäude an der Werthstraße.

Der rechtskräftige Bebauungsplan aus dem Jahr 1964 hatte für jenes Areal ein Gewerbegebiet festgesetzt. Mit der zweiten Änderung sollten nun die planungsrechtlichen Grundlagen für die Baugenehmigung des Wohnhauses geschaffen werden, so dass dieser Bereich in ein Mischgebiet umgewandelt werden kann. Weiter heißt es in der Begründung für die Bebauungsplanänderung, dass es in jenem Gebiet schon seit Jahren einen größeren Flächenbedarf für das Wohnen gebe. Durch die nunmehr erfolgte Änderung bestehe nun auch die Möglichkeit einer Nahverdichtung, wobei eine bereits in dem Gebiet angesiedelte Buchbinderei als nicht störender Gewerbebetrieb im Mischgebiet erhalten bleibe.

Als maßvoll und sinnvoll bezeichnete Uwe Wenk (SDP) die Änderung. Gleichermaßen äußerte er auch Kritik wegen der Stellplatzproblematik und forderte, dass künftig grundsätzlich zwei Stellplätze pro Wohneinheit gefordert werden müssten, um die um sich greifenden prekären Parkplatzsituationen zu entschärfen.

Verwunderung äußerten einige andere Ortschaftsräte, aber auch Ortsvorsteher Jürgen Räuber indes über die Tatsache, dass die Baugenehmigung für das geplante Einfamilienhaus von der Stadt bereits erteilt sei. Dies weckte Unmut bei den Ortschaftsräten, denn auf diese Weise konnten sie die Sitzungsvorlagen, die sich nahezu ausnahmslos mit diesem Vorhaben an der Werthstraße befassten, nur noch kommentarlos „abnicken.“

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