Rheinfelden Quartiersarbeit im Fokus

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Das Quartier Oerrheinfelden mit dem Treffpunkt Pfiffikus bleibt auch weiterhin im Fokus. Die Stadt arbeitet derzeit an einem neuen Quartierskonzept. Foto: Gerd Lustig

Sozialausschuss I: Studie zur Sozialraumanalyse vorgestellt

Rheinfelden - Wenn es um das Soziale geht, liegt die Stadt Rheinfelden seit Jahrzehnten gut im Rennen. Nicht von ungefähr darf die Kommune auch das Label „Soziale Stadt“ tragen. „Es ist wirklich vieles auf einem guten Weg, aber es gibt nichts, was es nicht noch zu verbessern gäbe“, sagte Professor Günter Rausch aus Freiburg in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses.

Er war vor rund eineinhalb Jahren damit beauftragt worden, eine Studie zur Sozialraumanalyse in der Kernstadt von Rheinfelden zu leiten. Die Stadt hatte sich nämlich beim Förderprogramm Quartiersimpulse unter dem Tenor „Quartier im Wandel – gemeinsam gestalten“ erfolgreich beworben. Voraussetzung dabei ist, dass ein wissenschaftlicher Berater beauftragt wird. Und dies war mit Professor Rausch erfolgt, der jetzt im Sozialausschuss seine Ergebnisse und Handlungsempfehlungen, wie die Stadt in ihren Quartieren vorankommen und noch sozialverträglicher werden kann, präsentierte.

Quer durch alle Fraktionen gab es Lob für die durchgeführte Studie, die teils Bekanntes, aber auch eher Überraschendes offenbarte. Demnächst gehen nun eine Steuerungsgruppe und eine Planungsgruppe daran, die Handlungsempfehlungen zu sondieren, zu diskutieren und entsprechende Quartiere, in denen gehandelt werden soll, festzulegen. Dabei sind auch Inspizierungen vor Ort sowie zahlreiche Gespräche vorgesehen. Bis Mitte des Jahres 2021 soll ein fertiges Konzept ausgearbeitet sein.

Vornehmlich wird es dann um Quartiere wie Warmbach-West oder auch den Fecampring stehen. Aber auch im Gebiet Oberrheinfelden hatte Professor Rausch Handlungsbedarf ermittelt und angemeldet. Gerade dieses Quartier kam für viele im Ratsrund sehr überraschend mit den Handlungstopf, zumal hier die Stadt schon seit gut zwei Jahrzehnten erfolgreich Quartiersarbeit leistet – mit einem gut funktionierenden Bewohnerrat.

„Wir müssen daher umdenken“, forderte unter anderem Sozialamtsleiter Armin Zimmermann. Denn durch die jetzt erfolgte Studie sei klar, dass nur ein ganzheitlicher und nachhaltiger Anatz Verbesserungen im jeweiligen Quartier bringen könne.

Und das bedeute: In die Überlegungen, was am besten zu tun ist, müssen stets Anspekte wie Armut, demografischer Wandel, bezahlbare Mieten, Jugendarbeit und Jugendszene, ärztliche Versorgung oder Lebensqualität des Standortes sowie Begegnungsmöglichkeiten/Treffpunkte mit einfließen. „Die Lage darf nicht Personen- oder Altersgruppen bezogen betrachtet werden, sondern das Quartier muss als Ganzes gesehen werden“, rät Professor Günter Rausch.

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