Und weiter: „Unsere Stadt lebt von einem intakten gesellschaftlichen Leben mit vielen Anlässen, die von örtlichen Vereinen, den Kirchen, den Schulen und anderen Einrichtungen gestaltet werden. Dieses sollten wir – vielleicht in neuen Formaten – auch im vor uns liegenden Jahr beherzigen, damit wir an innerer Stärke gewinnen und Corona trotzen können“, so der Appell des Oberbürgermeisters, der abschließend den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt mit den Worten zitierte: „In der Krise beweist sich der Charakter.“
Franco Mazzi
Trotz Corona habe die Zusammenarbeit der Nachbarstädte nicht gelitten, sagte Mazzi. Er zitierte den Zukunftsforscher Matthias Horx, der von einem „Annus horribilis, einem schreckliches Jahr“ 2020 sprach. Es habe das gesamte Wertesystem unserer Gesellschaft auf den Prüfstand gestellt – gleichzeitig aber auch Bewältigungserfahrungen geschaffen.
Corona habe die zentrale Zukunftsentscheidung erkennbar werden lassen: die „Dekarbonisierung“ der Wirtschaft. Sprich: die Verminderung kohlenstoffhaltiger Emissionen, insbesondere die Abkehr von fossilen Energieträgern. Das Umweltthema müsse noch deutlicher „auf die Fahnen geschrieben werden“, zitierte Mazzi den Zukunftsforscher.
Der Stadtammann wies ebenfalls auf die zahlreichen Corona-bedingten Einschränkungen hin. Derweil sei auf allen Ebenen die Digitalisierung gestärkt worden. Er nannte Investitionen in zahlreiche Facetten der Infrastruktur, unter anderem in den Straßenbau, das Thema Bildung, Stadtmarketing, Soziales und Integration.
Rheinfelden Schweiz werde im kommenden Jahr rund 20 Millionen Franken investieren, davon zehn in die Bildung und sieben in die Verkehrsoptimierung.
Zum Ende seiner Rede nahm Mazzi nochmals den gedanklichen Faden von Horx zur „Nachhaltigkeit“ auf. Der Bedeutung des Themas entsprechend, werde das Motto der Gemeinde Rheinfelden Schweiz im Jahr 2021 lauten: „Rheinfelden – Natur und Energie“. Mazzi: „So wird Zukunft möglich.“