Rheinfelden Salz gehört in die Suppe

Die Oberbadische
Umweltfreundliche Alternative empfohlen: besser schippen statt streuen  Foto: Gabriele Hauger Foto: Die Oberbadische

BUND Hochrhein: Öko-Tipp bei Schneeräumung / Appell an die Bürger

Rheinfelden/Grenzach-Wyhlen. Bei Schnee und Glätte greift die Streupflicht: Doch salzhaltige Taumittel sind schädlich für Boden, Pflanzen und Gewässer. Gehwege besser mit der Schneeschaufel räumen. Darauf weist der BUND Hochrhein in einer Presseerklärung hin.

Eis und Schnee machen den Gang zum Bäcker oder zur Arbeit momentan zur Rutschpartie. Es greift die Streupflicht: Vor dem eigenen Grundstück muss geräumt werden. Salzhaltige Taumittel sind aber sehr schädlich für Boden, Pflanzen und Gewässer. „Es gibt umweltfreundliche Alternativen“, so der BUND. Er bittet die Bürger, beim Schneeräumen an Pflanzen und Tiere zu denken und gänzlich auf Streusalz zu verzichten.

Salz: Bäume, Sträuche und Tiere leiden

Jedes Jahr werden Unmengen Streusalz eingesetzt und Bäume am Straßenrand oder im Garten schwer geschädigt. Auch Haustiere haben mit der scharfen Salzlösung zu kämpfen. Daher empfiehlt Regionalgeschäftsführer Ulrich Faigle, zu umweltfreundlicheren Mitteln zu greifen. Jährlich kommen nach Angaben des Umweltbundesamts bundesweit 1,5 Millionen Tonnen Streusalz zum Einsatz. In harten Wintern kann die Menge auf über vier Millionen Tonnen steigen. Die Schäden an Bäumen und Sträuchern zeigten sich vor allem in den Sommermonaten. „Korrosionsschäden an Fahrzeugen, Brücken und Oberflächen von Gebäuden oder Baudenkmälern gehen häufig auf das Konto von Streusalz. Schuhe und Kleidung werden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen“, heißt es weiter. Am besten verzichtet man gänzlich auf Streusalze, auch dann, wenn der Einsatz am eigenen Wohnort erlaubt ist.

Einsatz in den meisten Kommunen verboten

Die Verwendung von Streusalz ist in den meisten Kommunen verboten und mit einem Bußgeld belegt. Nicht immer wird das Salzverbot kontrolliert oder geahndet. Auch andere Streumittel sollten nur sparsam verwendet werden, da diese ebenfalls die Umwelt belasten. Um abstumpfende Streumittel wie Splitt oder Kies herzustellen, auszubringen und wieder einzusammeln, braucht es Energie, besonders, wenn dafür Streu- und Kehrfahrzeuge eingesetzt werden. Zudem können Splitt und Granulat giftige Substanzen wie Arsen, Blei oder Quecksilber enthalten.

Dagegen plädiert der BUND für umweltfreundlicheren Alternativen: Bei Schneefall reiche es meist aus, Gehwege gründlich und frühzeitig mit Schippen und Besen zu räumen. Bei Eis und erhöhter Glättegefahr bieten sich Sand oder Sägespäne als Streumittel an. Gebrauchtes Streugut gehört weder in die Mülltonne noch in die Kanalisation, sondern sollte von der Stadtreinigung aufgekehrt und fachgerecht aufgearbeitet werden.

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