„Welche Ausmaße die sogenannten planwirtschaftlichen Maßnahmen hatten, wurde uns erst klar, als wir uns mittendrin befanden“, sagt eine Ordensschwester in einem fiktiven Interview. Geschrieben hat es der Heilerziehungspflege-Schüler Thomas Sänger in seinem letzten Ausbildungsjahr.
Sein Lehrer im Fach „Religion und Ethik“, Pastoralreferent Kassian Burster, ist begeistert von den Beiträgen der Schüler. Als Vorbereitung auf den jährlichen Gedenkgottesdienst für die Ereignisse im Sommer und Herbst 1940, bei dem 345 körperlich und geistig behinderte Bewohner des St. Josefshauses von den Nazis abgeholt und ermordet wurden, hatte Burster seiner Klasse Informationen zur „Aktion T4“, dem „Euthanasie“ genannten Vernichtungsprogramm, gegeben.