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Rheinfelden Schwimmer gehen auf die Barrikaden

Die Oberbadische
Die Verkürzung der Badezeit um eine Stunde am Abend gab Anlass im Freibad zu Kritik aus der Bevölkerung. Die Verwaltung wird gebeten, den Beschluss wieder rückgängig zu machen. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Freibad schließt eine Stunde früher / Verwaltung will Thema nochmals diskutieren

Deutliche Kritik ist zum Start der Freibadsaison zu den am Abend um eine Stunde verkürzten Öffnungszeiten aufgekommen.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. „Dadurch können sehr viele Berufstätige wochentags abends nicht mehr schwimmen gehen“, betonte Erika Linsmann als Sprecherin einer größeren Gruppe von Frauen, die sich in der Fragestunde für Bürger vor der jüngste Gemeinderatsitzung zu Wort gemeldet hatten. Die Schließung des Bades bereits um 20 Uhr bedeute einen Kassenschluss schon um 19 Uhr. „Damit werden viele Bürger von der Nutzung ausgeschlossen“, wurde moniert. Und auch der Besitz einer Jahreskarte werde deutlich entwertet. Daher die Bitte der Initiatorinnen an den Oberbürgermeister und die Stadt: „Bitte überdenken Sie nochmals den Beschluss und machen Sie ihn wieder rückgängig.“

Kritisch wird auch die mit den generell verkürzten Öffnungszeiten flexible Öffnung des Bades gesehen. Dabei sollte an „heißen Sommertagen mit mehr als 30 Grad“ bis 21 Uhr geöffnet sein, so wie in den 40 Jahren zuvor. Bislang sei das aber so gehandhabt worden, dass um halbe Grad gefeilscht worden sei und das Bad in aller Regel bereits um 20 Uhr geschlossen wurde.

Moniert wird dabei zudem, dass man keine klare Auskunft erhalten habe. „Auch Aushänge und Sonstiges oder Infos auf der städtischen Homepage gab es nicht“, sagen die Initiatoren fürs längere Schwimmen. Da sei eine verlässliche und planbare Situation erforderlich, wann und wie lange das Bad geöffnet hat.

Thema wurde intensiv diskutiert

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt nahm sowohl die Kritik als auch das dazugehörige Schreiben, unterzeichnet von einem Dutzend Frauen, entgegen. Gleichwohl bat er um Verständnis für die Verkürzung der abendlichen Öffnungszeiten. „Die Personalausstattung hat eine große Rolle gespielt“, lieferte er die Begründung. Es sei in der Tat äußerst schwierig, geeignete Personen zu finden, die den Dienst im Schwimmbad versehen. Mitarbeiter arbeiteten zum Teil an vier Wochenenden im Monat, das berge schon eine gewisse Brisanz. Bei einer Personalversammlung im Vorfeld der Entscheidung zu verkürzten Öffnungszeiten, die im Übrigen auch der Gemeinderat mitgetragen habe, sei das Thema intensiv diskutiert worden und man habe sich auf die frühere Schließung am Abend verständigt.

Allerdings: Der OB kündigte eine nochmalige „ernsthafte Prüfung“ der Öffnungszeiten des Bades an. Verwaltungsintern komme das Thema nochmals auf den Tisch. Auch müsse eine bessere Lösung über die Info zu den Öffnungszeiten gefunden werden, zumal Anrufen keine gute Lösung sei. Und: „Sie kriegen in angemessener Zeit eine Antwort“, sagte Eberhardt den Initiatorinnen zu.

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