Rheinfelden Stadt zahlt viel für Sportler

Ulf Körbs
Die Stadt unterstützt den Sport stark und das nicht nur mit dem Bau eines Kunstrasenplatzes im Europastadion, der 940 000 Euro kostete. Foto: Archiv

Hallensanierungen: Sportausschussvorsitzender Wild reagiert auf leise Kritik beim Turnverein Rheinfelden.

Rheinfelden - Leise Kritik, die Stadt würde zu wenig für die Turnhallen tun, kam bei der Hauptversammlung des Turnvereins Rheinfelden auf. Das kann CDU-Stadtrat Dieter Wild in seiner Funktion als Vorsitzender des Stadtsportausschusses so nicht teilen.

In seinem jüngsten Rundbrief an die Vereine schreibt er, auch in diesem Jahr würden vom Gemeinderat und von der Stadtverwaltung die sportlichen Belange in der Stadt durchaus wahrgenommen. Auf Anfrage unserer Zeitung hält er fest: „Da fallen mir schon eine Vielzahl von Verbesserungen und Sanierungen ein, beispielsweise die Degerfelder Halle, die Nollinger, die Warmbacher, die der Goetheschule und auch die Sanierungen im Europastadion.“

Geplante Investitionen

In seinem Schreiben an die Vereine, das auch der Redaktion vorliegt, listet er noch andere städtische Leistungen auf und beziffert die Investitionen. So wird die Stadt für die Baumaßnahmen im Hallenbad rund 4,1 Millionen Euro im laufenden Haushaltsjahr aufwenden oder für Dachsanierung der Fécamphalle und weitere Maßnahmen an diesem Gebäude 300 000 Euro. Zudem sollen dieses Jahr die Sanitäranlage der Schillerschule hergerichtet werden, Kostenpunkt: 50 000 Euro. Außerdem führt Wild als Beispiele auf: die Sportplatzpflege mit 35 000 Euro für neue Geräte, die 73 000 Euro für die Sportförderung und den Betriebskostenzuschuss von jährlich 50 000 Euro für die Schweizer Kunsteisbahn.

Nicht nur für den Sport

Es sei also so, dass in diesem Bereich doch einiges geht. Gleichwohl räumt Wild auch ein: „Dass wir durchaus noch weitere Erfordernisse haben, ist unbestritten.“ Zugleich weiß er, dass nicht alle Investitionen allein dem Sportbetrieb zugute kommen. So sei das Ganzjahresbad, dessen Planung im laufenden Jahr in Angriff genommen werden soll, kein reiner Sportbereich. Gleiches gelte ebenso für viele Hallen, die auch gesellschaftlich genutzt werden.

Indirekte Förderung

Wild erwähnt in seinem Rundbrief noch einen Aspekt der „indirekten Sportförderung“ in Rheinfelden: „Ebenfalls erwähnen möchte ich auch, dass wir als Sportvereine und Nutzer ,glücklicherweise‘ keine Nutzungsgebühren für Sporthallen und Sportplätze bezahlen müssen. Bereits in Lörrach ist dies der Fall; dort bezahlen alle erwachsenen Sportler eine Nutzungsgebühr, mit welcher dann zum Beispiel der Jugendsport gefördert wird.“

Förderrichtlinien

Der Sportausschussvorsitzende legt jedoch seinen Finger ebenfalls in eine schon lange schwährende Wunde – die Sportförderrichtlinien. Diese soll in diesem Jahr erst noch verabschiedet werden. Zugleich versichert er, dass dennoch die in einem Arbeitstreffen aufgestellten Ansätze bei der Haushaltsaufstellung seitens der Verwaltung berücksichtigt wurden.

Wilds Fazit

Und abschließend stellt er auf Anfrage unserer Zeitung heraus: „Ich bin doch zufrieden, Wünsche sind noch viele dar, der Sport sollte jedoch auch die gesamte Sanierungsbereitschaft und die Aktivitäten in vielfältigen Bereichen erkennen. Diese Maßnahmen sind ja auch forlaufend dann in 2020 vorgesehen.“

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