Rheinfelden Stelldichein der Saitenfans

Die Oberbadische
Der Vater des Gitarrenfestivals „Akkorde“, Harald Stampa, spielt im Gitarrensextett mit.                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Foto: Jürgen Scharf Foto: Die Oberbadische

„Akkorde“: Gitarrenfestival am Hochrhein beginnt am 21. September / Pippo Pollina als Zugpferd

Von Jürgen Scharf

Rheinfelden. Zum 14. Mal findet das Gitarrenfestival am Hochrhein statt. Geburtshelfer von „Akkorde“ waren seinerzeit die Rheinfelder Gitarrentage und die Gitarrenmesse. Längst hat sich die Reihe zu einem kleinen, feinen Festival entwickelt, so der Rheinfelder Kulturamtsleiter Claudius Beck, der im Haus Salmegg das Programm des grenzüberschreitenden Festivals vorstellte, das vom 21. September bis 30. Oktober die Top-Riege der Gitarrenszene am Hochrhein versammelt.

Im Boot sitzen die städtischen Kulturamtsleiter und Kulturreferenten aus Bad Säckingen, Waldshut-Tiengen, Wehr, Laufenburg und den beiden Rheinfelden. Jede Stadt plant ihre Konzerte selbst, das hat schon Methode. Mitorganisator ist der Vater des Festivals, der Gitarrist Harald Stampa, dessen Gitarrenworkshop in Schloss Beuggen eine der Urwurzeln der Veranstaltung ist. „Wir hoffen, dass das Publikum stadtübergreifend kommt“, sagt Stampa, der selber in die Saiten langt und den Gitarrenkurs betreut.

Der bekannte Liedermacher Pippo Pollina ist als Zugpferd auf das Plakat geraten. Er gastiert mit dem Acoustic Quartett auf seiner Europatournee zum Abschluss und Festivalhöhepunkt am 30. Oktober im Rheinfelder Bürgersaal im Rathaus. Die Konzerte des charismatischen Sizilianers versprechen lyrische Balladen und poetische Protestlieder.

Im Rheinfelder Jugendhaussaal (Tutti Kiesi) stellt sich am 2. Oktober das vor zwei Jahren gegründete Ensemble „Guitarra a Seis“ um Harald Stampa vor, in dem Musiker aus der Umgebung zwischen Bern, Freiburg und Zürich spielen. Ein Gitarrensextett ist eine neue Idee. Zu hören gibt es neben Stücken von Bach bis Zappa ein für das Ensemble geschriebenes „Swinging Sextett“ von Tobias Krebs (Uraufführung 2013) sowie Tangos von Astor Piazzolla.

Die Schweizer Organisatoren decken mit den „Kummerbuben“ die Sparten Rock/Pop und Folk ab (23. Oktober, Kurbrunnenanlage). Auch zeigt das Studiokino in Rheinfelden/CH einen Gitarrenfilm. Die Eröffnung von „Akkorde“ findet bereits am Sonntag, 21. September, in Wehr mit dem Münchner Gitarrentrio statt. Die Stadt Wehr ist schon immer der Klassikschwerpunkt des Zupf-Festivals, während sich die Bad Säckinger Ausrichtung mit Balkanrhythmen der Sinti und Roma in Richtung Weltmusik bewegt (16. Oktober, Kursaal).

Im Schlößle Laufenburg konzertiert am 3. Oktober das Duo Orfeo (Christian Wernicke und Christian Kütemeier) mit klassischen Stücken und großem Improvisationsteil. Waldshut-Tiengen ist mit zwei Konzerten vertreten, dem Pop- und Nordic Jazz-Duo „The 10 String Orchestra“, bestehend aus Gitarrist Stephan Bormann und Bassist Tom Götze (4. Oktober, Stadtscheuer) sowie Manfred Junker und Dani Solimine (auf siebensaitiger Gitarre). Sie stellen am 22. Oktober im Schlosskeller Tiengen, geografisch am äußersten Zipfel des Festivals, swingende Standards vor – sicher nicht nur etwas für Jazz- und Gitarrenaficionados! u  Weitere Infos unter www.akkorde-hochrhein.de

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