Rheinfelden Tierschützer schlagen Alarm

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Viele Tiere, die in der Pandemie angeschafft wurden, sind inzwischen wieder im Tierheim gelandet., Foto: congerdesign auf Pixabay

Energiekrise: Explodierende Kosten lösen Besorgnis aus / Vorsitzende Hannelore Nuß fordert rasche Hilfe

Die explodierenden Kosten könnten in den kommenden Wochen und Monaten dazu führen, dass der karitative Tierschutz an seine Grenzen kommt, befürchtet Hannelore Nuß, Vorsitzende des Tierschutzvereins Rheinfelden und Umgebung.

Rheinfelden. Zudem müssten die Tierheime auch einspringen, wenn sich Menschen in der Pandemie ein Haustier zugelegt haben und nun merken, dass sie mit der artgerechten Haltung und Versorgung des Tieres überfordert sind. Viele Tiere, die in dieser Zeit angeschafft wurden, sind bereits wieder im Tierheim gelandet, heißt es in einer Mitteilung des Tierschutzvereins. Ein weiterer Punkt, der die Tierschützer beschäftigt, ist die Unterstützung bei der Unterbringung und ärztlichen Versorgung von Tieren aus der Ukraine.

Das Aus droht

Die explodierenden Energie- und steigenden Tierarztkosten, stellten das Tierheim in Rheinfelden vor enorme Herausforderungen, heißt es in der Mitteilung weiter. Ohne rasche und unbürokratische Hilfe seitens der öffentlichen Hand drohe das Aus, warnt Nuß.

Die Vorsitzende blickt düster in die Zukunft. Bereits seit Jahren könne man den Tierschutz und Tierheimbetrieb nur durch die Hilfe tierlieber Unterstützer finanziell stemmen.

Keine Rücklagen

Für die Betreuung von Fundtieren, eine Pflichtaufgabe der Kommune, müsse das Tierheim sogar noch Spendengelder zuschießen, damit die Tiere gut versorgt werden. „Finanzielle Rücklagen besitzen wir kaum“, wird Nuß zitiert. Man wirtschafte quasi von der Hand in den Mund. Geld für dringend notwendige Sanierungen oder Umbauten, die Hunden, Katzen und Kleintieren eine tiergerechte Unterbringung ermöglichen würde, fehle.

Der Verein plane dennoch Sanierungen. Denn von Energieeffizienz könne bei den alten Zwingern und Katzenhäusern keine Rede sein. Man müsse davon ausgehen, dass sich die Energiekosten in der kommenden Heizperiode verdreifachen. Das Tierheim sei dringend auf rasche und unbürokratische Hilfe angewiesen. Hoffnung setzt man beim Tierschutzverein auch auf einen Rettungsschirm, über den derzeit die Landesregierung nachdenkt. Damit soll den Einrichtungen in der angespannten finanziellen Situation geholfen werden. Konkrete Entscheidungen gibt es aber noch nicht.

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