Rheinfelden Tunnelfreunde bereiten sich vor

Gerd Lustig
Uwe Tittmann, Klaus Weber und Lothar Wihan (von links) informierten über den Erörterungstermin zum Planfeststellungsverfahren der A 98.5. Foto: Gerd Lustig

A 98,5: Erörterungstermin Anfang April in Minseln.

Rheinfelden-Karsau - Jetzt gilt’s. Für die Bürgerinitiative (BI) A 98 Tunnel Karsau-Minseln brechen spannende und zugleich arbeitsreiche Zeiten an. Denn vom 3. bis 10. April ist der Erörterungstermin für das Planfeststellungsverfahren und den Weiterbau der Hochrheinautobahn im fünften Abschnitt in der Alban Spitz-Halle in Minseln angesetzt. Federführend ist das Regierungspräsidium Freiburg mit Planfeststeller Joachim Lucht, einstmals Dezernent im Lörracher Landratsamt. „Da gilt es, sich gut darauf vorzubereiten“, macht Uwe Tittmann, einer der BI-Sprecher, deutlich.

Die Tunnelfreunde gehen davon aus, dass der Erörterungstermin grundsätzlich öffentlich ist. Auf Wunsch einzelner Einwender können einzelne Punkte aber auch nichtöffentlich behandelt werden. Die BI hofft und setzt auf starke Präsenz ihrer Mitglieder.

Auf den Tisch kommen neben den Gutachten zu Lärmschutz und Landschaftsschutz auch die im Verfahren eingegangenen Einwendungen von Behörden, Naturschutzverbänden und betroffenen Einwohnern. Wie viele von Letzteren zu Wort kommen, kann Tittmann noch nicht sagen. „Sie werden wohl stark gebündelt über die Bühne gehen“, sagte er bei der Mitgliederversammlung der BI am Donnerstagabend. Er selbst und auch Klaus Weber werden sprechen und die Anliegen vortragen, vor allem natürlich die nach wie vor bestehende Forderung nach Überdeckelung der Autobahn mit mindestens zweimal 400 Meter.

Umdenken beim Regierungspräsidium?

Dass es vielleicht doch ein Umdenken beim Regierungspräsidium gibt, zumal bislang starke Zweifel an der Aussage von Landes-Verkehrsminister Herrmann gehegt werden, wonach nicht mit mehr Verkehr zu rechnen sei, sollte die A 98 vorerst in Minseln enden. Dabei stützt man sich in erster Linie auf das von der Stadt Rheinfelden in Auftrag gegebene Gutachten zum Landschaftsschutz durch das Freiburger Büro „Faktor Grün“.

Beinahe noch mehr versprechen sich Tittmann und Mitstreiter von dem selbst in Auftrag gegebenen Gutachten zum Lärmschutz. Gutachter Möhler aus Augsburg wird persönlich anwesend sein und sein Ergebnis vortragen. Das Besondere dabei: Er wird nicht nur die offiziellen Ergebnisse präsentieren, sondern auch seine eigenen Resultate, basierend auf vor Ort gemachten Messungen. „Das wird sicher sehr, sehr spannend“, mutmaßen Tittmann und Weber.

Ebenfalls mit Spannung blickt die BI auf ein in Arbeit befindliches hydrogeologisches Gutachten. Aktuell sind Probebohrungen im Gange. Denn ähnlich wie beim „Mausloch“, wo ein Hang nach den Erdarbeiten im Zuge des Weiterbaus der A 98 beim Herrschaftsbucktunnel abgerutscht ist, wird dies auch für die andere Seite des für die Autobahn vorgesehenen Hanges befürchtet.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading