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Rheinfelden Verkehrsschau ist kein Wunschkonzert

Heinz Vollmar
Gerade an Kreisverkehren – hier nördlich der Müßmattstraße – stoßen viele verkehrstechnische Interessen zusammen. Foto: Heinz Vollmar

Die allgemeine Verkehrssituation kann in Rheinfelden als zufriedenstellend betrachtet werden. Dennoch machen Bürger immer wieder Stellen aus, die es zu verbessern gilt. Auch diese waren Thema bei der jüngsten städtischen Verkehrsschau.

Die Verkehrsschau und das sich anschließenden Pressegespräch leitete Dominic Rago, Leiter des Ordnungsamtes und Abteilungsleiter der Verkehrsabteilung.

Rago betonte, dass es besonders wichtig sei, bei den Bürgern um Verständnis für etwaige Entscheidungen und eventuelle rechtliche Hinderungsgründe zu werben. Dazu sei transparentes Vorgehen nötig.

Acht neuralgische Punkte

Die Verkehrsschau betraf insgesamt acht neuralgische Punkte in der Kernstadt und allen Ortsteilen.

Dörfer wollen Tempo 30

Eines der Hauptanliegen in Karsau, Nordschwaben, Adelhausen, Eichsel und Degerfelden waren innerörtliche Geschwindigkeitsreduzierungen oder entsprechende Verlängerungen auf Tempo 30. Diese Anliegen konnten jedoch nicht berücksichtigt werden. So könne – vereinfacht gesagt – „30“ nur angeordnet werden, wenn Untersuchungen ergeben hätten, dass häufig geschwindigkeitsbedingte Unfälle aufgetreten sind. Diese Voraussetzungen lagen in den beantragten Bereichen jedoch nicht vor.

Kein Tempo 70

Auch der Wunsch von Adelhausen durchgehend Tempo 70 auf der L 139 von Minseln bis zur Abzweigung Adelhausen/Hüsingen konnte dementsprechend nicht berücksichtigt werden. Rago wies in diesem Kontext auf den Lärmaktionsplan (LAP) hin, dessen Ergebnisse voraussichtlich ab Frühjahr zur Verfügung stünden. Mithilfe eines LAP kann leichter Tempo 30 aus Lärmschutzgründen angeordnet werden (Beispiel: Lörrach).

Kein Parkverbot

Nicht berücksichtigt werden konnte in Degerfelden ein durchgehendes Parkverbot an der Grenzacher Straße. Ein Halteverbot wird hingegen in der Grenzacher Straße zwischen Ortsanfang und Kleinbachstraße angeordnet. So auch zwischen den Hausnummern 4 und 6.

Ruf nach Zebrastreifen

Inwieweit in Ober- und Unterminseln Fußgängerüberwege eingerichtet werden, hängt noch von der Zählung der Fußgängerquerungen ab, die vom Amt für öffentliche Ordnung durchgeführt wird. Außerhalb der Verkehrsschau nochmals geprüft wird darüber hinaus die Einrichtung eines Radübergangs von der Wiesentalstraße zum Radweg.

Radwegsituation

Verbessert werden soll auch die Radwegsituation an der Kreuzung B 34/Karsauer Straße in Karsau. Diesbezüglich soll eine im Sichtdreieck befindliche Hecke durch den Grundstückseigentümer zurückgeschnitten werden.

Ein eingeschränktes Halteverbot soll außerdem im Bereich der Einmündung Leberholzstraße/Schluckackerweg in Nordschwaben eingerichtet werden, während in Nollingen an verschiedenen Einmündungen sogenannte „Haifischzähne“ angebracht werden sollen. Diese Markierungen heben eine Wartepflicht in Folge einer bestehenden Rechts-vor-links -Regelung hervor.

Müßmatt-Kreisel

Keine Veränderungen werden im Hinblick auf die Radquerung am Kreisel nördlich der Müßmattstraße vorgenommen. Die Radwegführung in Richtung Schildgasse wird hingegen durch ein Halteverbot im Bereich des neu ausgebauten Radweges in der Römerstraße und durch den Wegfall eines Parkplatzes in der Müßmattstraße verbessert.

„Turbokreisel“

Weitere Verbesserungen soll es in Absprache mit den zuständigen Behörden am „Turbokreisel“ geben. Der Bereich sei noch immer ein Unfallschwerpunkt in Rheinfelden, der durch den Autobahnzubringer noch unfallträchtiger geworden sei, sagte Rago.

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