Rheinfelden Widmann freut sich auf die Freizeit

Die Oberbadische
OB Klaus Eberhardt (l.) zeichnete Gustav Widmann mit dem Silbernen Verdienstorden der Stadt Rheinfelden aus. Foto: Wunderle Foto: Die Oberbadische

Minslens langjähriger Ortsvorsteher in Ruhestand verabschiedet / Silberne Verdienstmedaille der Stadt

Rheinfelden-Minseln (pem). Nach 22 erfolgreichen Jahren an der Spitze der Dinkelberggemeinde Minseln ist Gustav Widmann am Freitagabend in der Alban-Spitz-Halle von zahlreichen Wegbegleitern in den politischen Ruhestand begleitet worden. Bereits im Juli dieses Jahres, beim Dorffest, hat er sich von den Vereinen und der Bevölkerung als Ortsvorsteher verabschiedet.

Gustav Widmann wollte nie großes Aufsehen um seine Person. „Ist das wirklich nötig, antwortete er mir, als ich ihm von der Verabschiedung erzählte“, gab seine Nachfolgerin Eveline Klein bei der Feier preis.

Doch so einfach ließen ihn „seine Meisler“ nicht entschwinden, denn, so Klein: „Es ist unser Dankeschön für sein Engagement für unser Dorf.“

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt verlieh Gustav Widmann den „Silbernen Verdienstorden der Stadt Rheinfelden“ und attestierte: „Tag für Tag hat er sich für sein Minseln eingesetzt, und dies konnte man auch von außerhalb gut verspüren. Er hat dargelegt, dass sein Mandat als Ortsvorsteher für Minseln nicht von der Ausübung dieser ehrenamtlichen Tätigkeit allein geprägt ist, sondern mit Einsatz und Leidenschaft begleitet wurde“. In den Dank eingeschlossen wurde von allen Seiten Ehefrau Heidi und die beiden Söhne. „Ich nehme die Silberne Verdienstmedaille für das ganze Dorf entgegen, denn alle haben mich in meiner Aufgabe unterstützt. Ich wünsche unserem Minseln, der Perle des Dinkelbergs, eine strahlende und glückliche Zeit“, verabschiedete sich Gustav Widmann.

Wilhelm Hundorf, dienstältester Ortschaftsrat, skizzierte die politische Laufbahn Widmanns, der gerade einmal 29 Jahre alt war, als ihn die „Meisler“ zum ersten Mal in den Ortschaftsrat wählten. Der CDU-Mann war damals das jüngste Mitglied, und sieben Jahre später wurde er zum Ortsvorsteher bestimmt.

„Du hast dich ganz im Sinne unserer Verpflichtungsformel uneigennützig für die Interessen von Minseln und seiner Bevölkerung eingesetzt. Du warst immer ein fairer Partner, der stets darauf bedacht war, nach Möglichkeit auch bei umstrittenen Themen zu einem Konsens mit allen Beteiligten zu kommen. Bei Grundsatzabstimmungen, die nicht nach deinem Wunsch ausfielen zeigtest du dich als guter Demokrat“, sagte Hundorf.

„Schimpfen oder streiten mussten wir mit dir nie“, attestierte Rita Rübsam, die zusammen mit ihren Ortsvorsteherkolleginnen Silvia Rütschle und Sabine Hartmann-Müller, an der Feier teilnahm. Dabei fiel dem Oberbürgermeister auf: „Ortsvorsteherinnen – das sind die Verhältnisse von heute, wir sehen, wo die Zeiten hingehen“. Wo die Zeit für Gustav Widmann hingeht, weiß der Bundesbahnbeamte ganz genau: „Ich genieße die wiedergewonnene Freiheit und die Abende zuhause.“ Passende Wunschmelodien servierten dem verabschiedeten Ortsvorsteher der Musikverein und Gesangverein – und ob er der Einladung von Kurt Renz „Ein Wiedersehen in unseren Gesangsreihen“ nachkommt, hat Widmann am Freitag nicht verraten.

Grußworte sprachen Aribert Gerbode (CDU Dinkelberg), Eckhart Hanser (CDU Stadtverband), Roswitha Kautzmann (Hallen- und Vereinsausschuss), Daniel Schindler (Feuerwehrabteilung), Ivo Bäder-Butschle, Pfarrer der Johannesgemeinde, und Andrea Geiger, Leiterin des Kindergartens Sankt Elisabeth.

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