Rheinfelden „Wiesengeister“, Action-Painting und frische Pizza

(rr)
Künstler und Organisatoren des Kunstsonntags trafen sich schon mal vorab im Tutti Kiesi. Foto: Rolf Reißmann

„Kunstsonntag“ am 14. Juli im Tutti-Kiesi. Skulpturenwerkstatt im Mittelpunkt des Geschehens.

Rheinfelden - Bereits in den Jahren 2012 und 2016 gab es „Kunstsonntage“ in der Stadt, nun folgt am 14, Juli der dritte. Und zwar von 13 bis 18 Uhr im Tutti-Kiesi-Areal. Auffälligster Teil wird diesmal die Skulpturenwerkstatt. Das Kulturamt hatte sich dafür an mehrere Künstler gewandt, zwölf schlugen Projekte vor und fünf wurden schließlich ausgewählt.

Eigentlich ist das Projekt einfach: Die Künstler bringen Material und Werkzeug mit und fertigen innerhalb der vorgegebenen Zeit ein Kunstwerk zu dem bereits eingereichten Thema. Am Freitag, 12. Juli, werden sie ihre Arbeit im Tutti-Kiesi beginnen. Eingeladen sind drei deutsche Bildhauer sowie je einer aus Österreich und Italien.

Projektleiter Nicola Quici und Elisabeth Veith bereiteten im Auftrag des Kulturamtes mit allen Künstlern die Auftritte bei dieser Skulpturenwerkstatt vor. Ralf Rosa aus Grafenhausen im Schwarzwald wird eine Skulptur aus Muschelkalk fertigen, von ihm stammt auch die Plastik neben dem Vacono-Dome. Uwe Bürkle aus Tübingen bezeichnet sich selbst als klassischen Bildhauer. Neben Metallen und Stein bearbeitet er auch vergängliche Materialien wie Sand, Schnee und Eis. Zur Skulpturenwerkstatt bearbeitet er einen Sandstein unter dem Titel „Die Stille“.

Olaf Jung aus Ihringen favorisiert in seinen Arbeiten stets die Beziehungen zu Menschen. Diesmal plant er eine Skulptur aus Douglasie. Aus Telfs in Tirol reist Bernhard Witsch an, für ihn ist die Metallbearbeitung das Betätigungsfeld. Als gelernter Maschinenschlosser hat er einen besonderen Bezug zu diesen Materialien. Thematisch legt er sich nie fest, er gestaltet stets das, was ihm Spaß bereitet. In Rheinfelden möchte er „Wiesengeister“ schaffen, schließlich, so meinte er augenzwinkernd, stecken doch überall kleine Geister drin.

Mit der weitesten Anreise kommt Maurizio Perron aus Mailand. Er arbeitet auf etwas tiefgründigerer, philosophischer Ebene. In Rheinfelden wird er eine bewegliche Plastik schaffen, die unterschiedliche Blicke auf die Umgebung und andere Personen ermöglichen wird.

Am Sonntagnachmittag müssen die Kunstwerke fertig sein, ab 16 Uhr beginnt die Präsentation. Freilich sind die Arbeiten bereits vorher zu beobachten.

Ganz bewusst wurde die Werkstatt ins Tutti Kiesi gelegt, weil dort genügend Platz ist. Zudem stören dort laute Arbeitsgeräusche, auch mit Maschinen, keine Nachbarn.

Weiterer Akteur am Kunstsonntag ist die Kunstküche aus dem St. Josefshaus. Sie übernimmt ein Action-Painting und eine Seifenwerkstatt. Die Dieter-Kaltenbach-Stiftung wird eine große Skulptur aus Bambus aufbauen sowie einen Mitmach-Zirkus organisieren Die Kunstschule Quici will Kindern Versuche als Bildhauer ermöglichen.

Etliche Künstler aus der Stadt stellen neue Werke vor. Im Vacono-Dome führen die Ballettkurse der Volkshochschule kleine Programme vor. Aus der Musikschule treten zwei Bands auf. Bliebe noch die Bewirtung. Die übernimmt der Kiwanisclub mit Kaffee und Kuchen, Popcorn und Pizzabacken am Backhaus.

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