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Rheinfelden Zu wenig Platz für „Samtpfoten“

Die Oberbadische
Besonders für die Aufnahme von Katzen braucht das Tierheim Rheinfelden mehr Platz. Es ist dabei auf Hilfe von außen angewiesen. Foto: Archiv

Tierschutzverein: Isolierstation für Katzen soll im ehemaligen Futterlager entstehen / Spendenaufruf

Normalerweise leistet der Tierschutzverein Hilfe. Doch jetzt braucht er selbst Unterstützung: Im Tierheim am Staffelweg herrscht Platznot.

Rheinfelden (kör). Das Problem sind insbesondere herrenlose Katzen, berichtet Vorsitzende Hannelore Nuß. Die werden zwar gerne aufgenommen, aber es braucht dafür auch eine Isolierstation. Hier hatten die Tierschützer zunächst gedacht, die in einem Bauwagen oder einem Container einzurichten. Aber sachliche Überlegungen ließen sie diese Idee wieder verwerfen. Und da ihre Mitstreiter findige Menschen sind, strebt man jetzt den Umzug des Futterlagers in eine Baubude oder einen Container an, um dann das Lager in eine Isolierstation umzubauen.

Verein stößt an seine finanziellen Grenzen

Doch dafür braucht es eben Hilfe von außen, denn der Verein hat nicht genug Geld für die Anschaffung. So erklärt Nuß: „Wenn wir einen Spender finden würden, der uns seinen gut erhaltenen Bauwagen oder Baucontainer günstig abgeben oder schenken würde“, wäre das Vorhaben gerettet. Damit aber nicht genug. Denn nicht nur Container muss bezahlt werden, sondern auch die Umrüstungsarbeiten. Zudem stößt der Verein auch durch die Aufnahme, Betreuung und die tierärztliche Versorgung von hilfsbedürftigen Tieren an seine finanziellen Grenzen. Die Vorsitzende bittet daher um Spenden, wofür auch ein Sonderkonto eingerichtet wurde (siehe „Info“). Nuß erklärt: „Jeder Euro würde uns helfen.“

Aber es geht Nuß mit ihrem Aufruf nicht nur um finanzielle Unterstützung. Für die anstehenden Arbeiten werden auch „helfende Hände“ gesucht. In der neuen Station sollen fünf große Käfige aufgebautwerden. Zudem sind der Fußboden und die Fenster zu erneuern. Insgesamt wird mit Kosten in Höhe von rund 10 000 Euro gerechnet.

Derzeit werden in dem Heim am Staffelweg 15 Katzen dauerhaft beherbergt. Sechs davon müssen isoliert werden, da sie erst vor kurzem aufgenommen wurden. Hierdurch soll vermieden werden, dass sie möglicherweise andere Schützlinge des Tierschutzvereins mit Krankheiten anstecken.

Dass die Vorsitzende Recht hat mit ihrem Hinweis auf die Kreativität ihrer Mitstreiter, zeigt auch das Quartier eines schwarzen Katers: Er wurde kurzerhand im Zimmer für die tierärztliche Untersuchung einquartiert.

Nicht nur Katzen betroffen

Vom Platzproblem sind aber nicht nur Katzen betroffen, wie Nuß berichtet. Sondern wegen der räumlichen Enge müssen auch andere Tiere auf ihre Aufnahme warten. Derzeit leben rund 20 Tiere im Heim selbst, zudem gibt es noch ein „privates Nagetierheim“.

Benefizkonzert für das Tierheim

Im Rahmen der Dome-Festspiele des Rheinfelder Kulturamts veranstaltet der Event- und Produktservice Oliver Risch in Kooperation mit dem Kulturamt und dem Tierschutzverein ein Benefizkonzert zugunsten des Rheinfelder Tierheims. Vier regionale Bands werden dabei auftreten.

Der Tierschutzverein hat bei der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden das Sonderkonto „Isolierstation Tierheim Rheinfelden“ eingerichtet: IBAN DE78 6835 0048 3033 9130 74.

Ansprechpartnerin ist Hannelore Nuß.

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