Rheinfelden Zwei Wohnbereiche in Quarantäne

Die Oberbadische
Im September startet mit einem 22 Millionen-Projekt der lange geplante große Umbau des Bürgerheims Rheinfelden, bei dem auch der Haupteingang an die Müßmattstraße verlegt werden soll. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Bürgerheim: Derzeit Besuchsverbot im ganzen Haus / Impfreigen begann verhältnismäßig spät

Das Rheinfelder Bürgerheim ist bisher verhältnismäßig gut durch die Corona-Pandemie gekommen und unterm Strich vergleichsweise glimpflich davongekommen. Diese Bilanz zog Leiterin Irene Sorg in der jüngsten Sitzung des Bürgerheimausschusses. Aktuell gibt es im Haus jedoch wieder Coronafälle.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Ganz ohne Infektionen, schwere Erkrankungen und leider auch 13 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Covid 19-Virus kam das Haus mit seinen 146 Bewohnern allerdings nicht über die Runden. Die Sterbefälle relativierte Sorg allerdings ein wenig. Denn auch in „normalen Jahren“ habe es über den Winter stets mehrere gegeben, zumal einige ältere Menschen oftmals in einem schlechten gesundheitlichen Gesamtzustand gewesen seien und auch das Grippevirus seinen Tribut gefordert habe. „Die Zahlen sind also durchaus mit jenen aus den Vorjahren vergleichbar und keinesfalls alarmierend“, bilanzierte die Heimleiterin.

Genesene und negativ getestete Bewohner dürfen das Haus verlassen

Noch ist aber die Pandemie im Bürgerheim nicht ausgestanden. Sorgfalt, Hygiene und Testungen stehen ganz obenan. Aktuell befinden sich zwei von insgesamt sechs Wohnbereichen aufgrund positiver Coronafälle, darunter auch Infektionen mit Virusmutationen, in Quarantäne. Die Leiterin zeigte sich aber zuversichtlich, dass bereits in den kommenden Tagen, sobald die Ergebnisse der erneuten Testung vorliegen, zumindest für einen Bereich die Quarantäne aufgehoben werden kann und wieder weitestgehend Normalität herrscht.

Derzeit gilt im ganzen Haus allerdings weiterhin ein Besuchsverbot. Negativ Getestete oder von Corona Genesene dürfen das Haus aber zu Spaziergängen verlassen.

Bei der Testung von Mitarbeitern und weiteren Personen, die das Haus betreten dürfen, wird das Team von zwei Bundeswehrsoldaten unterstützt. Diese werden bald von ehrenamtlichen Helfern, die vom DRK entsprechend ausgebildet wurden, abgelöst.

Sehr erfreut zeigt sich Irene Sorg beim Thema Impfen. Im Februar haben 51 Bewohner und 46 Mitarbeiter die erste Impfung erhalten, die zweite Impfung ist noch für Mitte dieses Monats geplant. Leider sei das Bürgerheim aufgrund seiner Größe und der damit verbunden hohen Zahl an notwendigen Impfdosen erst relativ spät „in den Genuss der Impfung“ gekommen.  

Erfreuliche Finanzen dank Grundstücksverkaufs

Erfreulich ist die finanzielle Lage. Finanzielle Nachteile werden dem Bürgerheim aller Voraussicht nach durch Corona nicht entstehen, berichtete Sorg. Sowohl die Mindereinnahmen durch den Aufnahmestopp sowie die Mehrausgaben für Hygienemaßnahmen und anderes würden durch den „Rettungsschirm“ des Landes abgedeckt.

Die Ausschussmitglieder dankten der Heimleiterin für ihren offenen und transparenten Bericht und drückten ihren Dank und Respekt für die Leistung des gesamten Teams aus.  

 Abgesegnet wurden letztlich auch die Jahresabschlüsse 2019 und der (vorläufige) von 2020. Der Abschluss von 2019 weist einen Überschuss von 30 000 Euro aus, der von 2020 gar von einer halben Million Euro. Das hängt aber in erster Linie mit einem Grundstücksverkauf zusammen. Veräußert wurde nämlich eine größere Fläche, auf der die Wohnbau GmbH das Projekt „Wohnen am Park“ realisiert.

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