Ringen Adelhausen sucht neuen Hauptsponsor

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Ringen Bisheriger Hauptsponsor setzt nach einem Inhaberwechsel sein Engagement nicht mehr fort

Mit einer öffentlichen Stellungnahme vor dem Bundesliga-Kampf gegen den AC Lichtenfels hat Tamara Kähny, die Vorsitzende des TuS Adelhausen, am Donnerstagabend über Hintergründe für die Aufstellung des Vereins in Lichtenfels Stellung bezogen.

Rheinfelden-Adelhausen (rom). „Ich kann mich bei allen Fans, ob Fans des TuS Adelhausen, des AC Lichtenfels oder des Ringens allgemein, nur entschuldigen, aber in diesem Moment musste ich an das finanzielle Wohl des Vereines denken, der nicht nur aus Ringen besteht“, gestand Kähny ein. ein.

Burghausen der Motivationskiller

Für die beiden Begegnungen in den „Boxingdays“ gegen den AC Lichtenfels verzichtete der TuS Adelhausen größtenteils auf den Einsatz seiner ausländischen Ringer, um Kosten zu sparen. Begünstigt wurde die Entscheidung durch den bereits feststehenden Viertelfinalgegner SV Burghausen und die Tatsache, dass die Ausgaben für die Durchführung der Kämpfe die möglichen Einnahmen in der Dinkelberghalle übersteigen würden.

Schon vor einigen Wochen hatte sich demnach abgezeichnet, dass der bisherige Hauptsponsor sein Engagement nach einem Inhaberwechsel nicht mehr fortsetzen wird. Den Dank des Vereins sprach Kähny an die Familie von Heiko Mazur aus, dessen im Oktober verstorbener Vater Günter als Gründungsmitglied den TuS Adelhausen seit Jahrzehnten förderte.

„Diese wegfallende Unterstützung reißt in dem aufwendigen und kostenintensiven Bundesligageschäft ein großes Loch in das ansonsten solide Budget. Ich bin jedoch froh, dass der Verein trotz des Verlusts des Hauptsponsors über einen großen und breit aufgestellten regionalen Sponsorenpool verfügt, der wie schon seit Jahren zuverlässige Unterstützung sichert,“ betont Kähny in ihrer emotionalen Ansprache.

Jugendarbeit beim TuS die Zukunftssicherung

Ohne den VfK Schifferstadt namentlich zu nennen, verwies Kähny darauf, dass man es nicht riskieren möchte, in die Insolvenz zu gehen und sich aus dem laufenden Wettkampfgeschäft zurückzuziehen, wie es dem mehrfachen Deutschen Meister aus der Pfalz nun bereits zum zweiten Mal widerfahren ist. „Wir wollen mit dem Verein und den vorhandenen Strukturen das Aushängeschild im Bereich Jugendarbeit bleiben und weiterhin in der Bundesliga Spitzensportler, gepaart mit regionalen Talenten, auf die Matte bringen. Aber uns steht der Sinn auch danach, den Gesamtverein finanziell stabil zu halten.“ Ferner ging der Dank von Tamara Kähny an den AC Lichtenfels, der Verständnis für die Situation zeigte und „uns nicht durch den Dreck gezogen hat.“

Lob und Applaus gab es für diese Entscheidung sowohl in der Halle, als auch in den sozialen Medien.

Selbst der südbadische Ringerverband zollte bereits am Donnerstagabend seinen Respekt für die Entscheidung, zum Wohle des Vereins und des Sports einen neuen Weg zu gehen.

Rheinfelden-Adelhausen (rom). Nicht ohne Widerstand, aber doch unter seinen Möglichkeiten blieb der TuS Adelhausen beim Rückkampf der „Boxingdays“ gegen den AC Lichtenfels. Somit endete die Saison für den Bundesligisten, während die Oberfranken im Viertelfinale nun vermutlich vom SV Burghausen aus dem Rennen geworfen werden.

Für neue Lizenzen war die Frist bereits vorbei, weshalb die meisten Ringer der zweiten Mannschaft nur zuschauen konnten.

Einzig Benny Vogt konnte den Trainern Sascha Oswald und Pascal Ruh helfen und sprang mit Übergewicht im Weltergewicht ein. Doch schon mit der ersten Aktion wurde der Greco-Mann im Freistil von den Beinen geholt und geschultert.

Nachwuchsringer Julius Kummer (57 kg-Greco) konnte dieses Mal nicht sein Duell mit Ömer Halis Recep über die Zeit bringen. Bereits in der dritten Minute sicherte der Türke dem AC Lichtenfels mit einem Überlegenheitssieg vier Punkte. Das glich dann Felix Krafft (130 kg-Freistil) nach 55 Kampfsekunden und einem 15:0-Erfolg direkt aus.

Nun im bevorzugten Freistil konnte Levan Metreveli (61 kg) in einem sehr statischen Kampf eine 0:6-Niederlage nicht verhindern.

Gegen Lichtenfels‘ Aushängeschild Hannes Wagner zeigte Arian Güney (98 kg-Greco), der den verletzten Etka Sever vertrat, seine vom TuS geschätzten Qualitäten. Die Trainingsfreunde blieben im Standkampf auf Augenhöhe, weshalb beiden jeweils eine Bodenlage angeordnet wurde. Güney als auch Wagner gelang daraus jeweils ein Durchdreher. Da der Lichtenfelser in der zweiten Runde im Vorteil war, blieb er auf Grund der zuletzt gefallenen Wertung beim Stand von 3:3 vorne.

Ruhs wirklich letzter Kampf

Mit einem überraschenden Konter ging Norman Trübe (66 kg-Greco) zunächst gegen den Kadetten-Europameister von 2017, Beka Guruli, in Führung. Doch davon geweckt, passierten dem Georgier keine weiteren Fehler mehr, und er sicherte sich noch in der ersten Runde den 18:2-Erfolg.

Nach der Halbzeitpause sorgte Team-Kapitän Sebastian Jezierzanski (86 kg-Freistil) mit seinen schnellen Beinangriffen für einen 16:0-Erfolg. Die Freude wurde jedoch direkt im Anschluss durch einen Schreckmoment getrübt. Beim Stand von 0:12 stürzte Thomas Eckhardt (71 kg-Freistil) unglücklich auf den Arm und musste vom TuS-Mannschaftsarzt behandelt werden. Währenddessen zeigte sich der Lichtenfelser Anhang beeindruckend sportlich und skandierte Eckhardts Namen. Der TuS-Ringer konnte dann doch noch den Kampf fortsetzen, kam am Mattenrand sogar zu einem Punkt, was aber die 1:14-Niederlage nicht groß veränderte.

Seinen „wirklich letzten Kampf“ im Team zeigte dann Pascal Ruh (80 kg-Greco). Mit der ersten Aktion kam der Trainer am Mattenrand sogar zu vier Punkten, die aber postwendend eingefangen wurden. Mit 5:8 unterlag er knapp. Tom Stoll (75 kg-Greco) ließ dann abschließend nochmals die TuS-Fans jubeln. Aus der Bodenlage hob er Gegner Benedikt Panzer aus und beförderte ihn direkt auf die Schulter. Die Fünfer-Wertung für die Aktion war damit nebensächlich, da das Kampfgericht den Schulersieg bestätigte.

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