Ringen, Bundesliga Zu Gast beim Spitzenreiter

Rolf Rombach
Einen der drei Heimsiege sichert Istvan Vancza (links) dem TuS am vergangenen Samstag. Foto: /Rolf Rombach

Bundesligist TuS Adelhausen reist als Tabellenschlusslicht zum Titelverteidiger ASV Mainz. Unmut des KSK Neuss stößt auf Verständnis.

Dankbarkeit klingt sicher anders. Im Nachgang zur Bundesliga-Begegnung des TuS Adelhausen zwischen der Dinkelbergstaffel und dem Aufsteiger KSK Neuss, bei der die Gäste sich Trikots des TuS ausleihen mussten, folgte in dieser Woche in der Rheinischen Post (RP) die Abrechnung einiger Neusser mit dem TuS. „Das ist schon peinlich“, zitiert die RP den Neusser Ehrenrat Horst Faller bezüglich der Aufstellung mit nur zwei ausländischen Ringern.

Auch der sportliche Leiter Fatih Cinar sei entsprechend verärgert, habe man extra für die Begegnung Ringer einfliegen lassen, statt auf eigene Kräfte zu setzen.

Verhinderung statt Geiz

Verständnis für den Ärger äußert TuS-Trainer Pascal Ruh. Man sei immer bestrebt, gegen die beste Mannschaft zu ringen und zu gewinnen. „Wir haben nicht mit Absicht so gestellt“, entgegnet Ruh den Sportfreunden aus dem Norden.

„Wir hatten leider nicht alle Sportler zur Verfügung und mussten daher etwas umstellen. Wir hatten vor Saisonbeginn schon gesagt, dass wir eigene Ringer einsetzen wollen. In dem Fall waren es fünf, wovon zwei auch gewinnen hätten können.“

Sowohl Felix Krafft (130 kg Freistil) als auch Stephan Brunner (71 kg Freistil) unterlagen denkbar knapp mit 4:4, beide jeweils auf Grund der höheren Einzelwertungen.

Elfter-Elfter in Mainz

Statt zurückblicken wollen die TuS-Verantwortlichen lieber nach vorne schauen. Ausgerechnet zum Fasnachts- und Karnevals-Auftakt geht es in eine rheinische Hochburg. Doch in der aktuellen Situation ist ein Sieg des TuS bei Titelverteidiger ASV Mainz nahezu ausgeschlossen. Vergangenen Samstag eroberten die Rheinländer mit einem Vier-Punkte-Vorsprung die Tabellenführung von den Red Devils Heilbronn und hätten damit den direkten Vergleich für sich entschieden. Der Vorteil für die Playoffs: Die Gruppensieger werden so gesetzt, dass sie erst im Finale aufeinandertreffen könnten. Somit ist der ASV Mainz nun weiterhin zum Siegen gezwungen, während der TuS Adelhausen sich auf die Kämpfe gegen den KSV Witten und ASV Urloffen konzentrieren kann.

Es wird nicht aufgegeben

Dennoch wird man beim TuS den Kampf in Mainz ernst nehmen. „Wir werden nicht mehr so aufstellen wie gegen Neuss. Gewinnen wird trotzdem schwer. Aber vielleicht haben wir die Saison noch mal Glück und können die großen Teams etwas ärgern“, bleibt Pascal Ruh bemüht, sich ligatauglich zu präsentieren.

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