Ringen Verbandsliga: Sieg beim Favoriten.
Zell-Gresgen - Schön, wenn sich auch Trainer einmal irren: Die Ringer des SV Gresgen wollten am Samstag die ganze Welt umarmen. Bei der bis zur Vorwoche noch unbesiegten RG Waldkirch-Kollnau gewannen die Bezirksvertreter nicht nur fünf Kämpfe, sondern auch das Mannschaftsduell mit 18:16.
In einem vorgezogenen Kampf konnte Albert Meister (75 kg-Greco) zunächst einen 0:4-Rückstand ausgleichen, musste sich dann aber der Überlegenheit von Alexandru-Viorel Anton in der vierten Minute mit 6:21 beugen. Chancenlos waren auch die „schweren Jungs“, Manuel Berger (98 kg-Greco) und Maximilian Mauerer (130 kg-Freistil), die technisch überhöht unterlagen.
Entgegen kam dem SVG, dass der RG der georgische Top-Scorer Bega Balanchivadze nicht mehr zur Verfügung stand. „Wir wussten, dass sein Visum abgelaufen war, deswegen wollten wir umstellen“ erläuterte Axel Grether die geplante Taktik. Da Nachwuchsringer Julian Riesterer aber nicht das Gewicht auf 57 Kilogramm schaffte, musste Andreas Heidt erneut dort ran und holte einen zügigen Überlegenheitssieg.
Doch auch Riesterer punktete überraschend, denn Gegner Adrian Blazejewski (61 kg-Freistil) war satte vier Kilogramm zu schwer. Aktionsreich ging es bei Daniel Wimberger (86 kg-Freistil) zu. Von den zwölf Wertungen holte sich der Gresger acht, gewann 10:7.
Tizian Gottstein (66 kg-Greco) hatte einen guten Start und ging mit einem Wurf mit 4:0 in Führung. Bis zur Pause baute er diese auf 7:0 aus, ehe Gegner Gaetano Giuliano nachzog. In der fünften Minute ging der rote Ringer seinerseits mit einer Viererwertung in Führung und gewann mit 11:7.
Denis Grether (71 kg-Freistil) machte Papa Axel mit einem weiteren taktischen Meisterstück stolz. Gegner Ivaylo Dimov kam lediglich zu zwei Einser-Wertungen. Die weiteren Punkte zum 0:6 kamen als Sanktionen nach der angeordneten Aktionszeit beziehungsweise als Verwarnung. „Das war der Dosenöffner für unseren Sieg“ laut Axel Grether. So sorgten Gottstein und Grether Junior mit ihren knappen Niederlagen dafür, dass die starken Gegner jeweils nur zwei Punkte bekamen.
Martin Fricker tütet am Ende den Erfolg ein
Dafür gelang Jan „Braun-Bär“ Braun (80 kg-Greco) der Schultersieg nach einem 3:8-Rückstand. Somit stand es vor dem Schlussduell 16:14 für die RG Waldkirch-Kollnau. Martin Fricker (75 kg-Freistil) ließ dann keinen Zweifel mehr an der Siegchance für Gresgen aufkommen. Nach 30 Sekunden begann er mit dem Punkte sammeln und stand drei Sekunden vor dem Pausengong als Überlegenheitssieger fest.
„Mit dem Mannschaftssieg hat keiner gerechnet“, freute sich Axel Grether nach dem Kampf, bevor es ordentlich ans Feiern ging. Mit 14:12-Punkten steht der SVG nun auf dem fünften Tabellenplatz und hat mit einem passablen Schlussprogramm noch realistische Chancen auf einen Rang unter den besten Drei.
