Ringen „Ein wenig Bundesliga-Flair in der Halle“

Rolf Rombach
Kevin Henkel (oben) punktet gegen Vincent von Czenstkowski.    Foto: Rolf Rombach

Adelhausen II stellt in dieser Saison erstmals zehn Ringer und gewinnt das Derby in Rheinfelden mit 18:13.

Vielleicht lag es an der Terminverschiebung auf Freitag. Nachdem das Stadtderby der Rheinfelder Ringervereine zuletzt in der Regionalliga gut besucht war, kamen zum jüngsten Aufeinandertreffen in der Oberliga nur rund 120 Zuschauer. Entsprechend mau war größtenteils auch die Stimmung. Einzig der TuS-Nachwuchs versuchte aus der blauen Ecke immer wieder die „Großen“ der zweiten Mannschaft anzufeuern.

Dass es kein leichtes Unterfangen wird, die Punkte zuhause zu behalten, war KSV-Trainer Siegfried Knauer schon beim Einmarsch der Gäste klar. „So haben wir zumindest ein wenig Bundesliga-Flair in unserer Halle“, scherzte er nachdem die TuS-Reserve neben dem ehemaligen Bundesliga-Ringer Manuel Wolfer (66 kg Freistil) auch Nationalkader-Ringer Kevin Henkel (75 kg Freistil) und Felix Krafft (130 kg Greco) aufbot. Alle drei setzten sich mit Überlegenheitssiegen gegen die Rheinfelder Fabian Wepfer, Vincent von Czenstkowski und Dominik Gegeny durch. Zusammen mit dem kampflosen Erfolg von Ianis Buzan (57 kg Freistil) sorgte das für ein gutes Punktepolster für die Gäste.

Das Duell derEigengewächse

Doch Rheinfelden blieb vor der Pause nicht punktlos. Neben dem geschenkten Sieg für Sulejman Ajeti (61 kg Greco, Übergewicht von Manuel Loeper) kam Eduard Frick in der Schlussminute zu einem ungefährdeten Überlegenheitssieg gegen Ayman Nissr, der tapfer zu verteidigen versuchte.

Für einen Kampf war dann TuS-Vorsitzende Tamara Kähny in der Zwickmühle, als ihr Bruder Kevin (86 kg Greco) für Rheinfelden gegen TuS-Nachwuchsringer Leonard Zavarin antrat. „Ich bin neutral“, lachte sie bezüglich der Frage, wem sie die Daumen drücke. Durch einen Kipper aus der angeordneten Bodenlage setzte sich der KSV-Mann knapp mit 4:1 durch. Im einzigen Vergleich zweier Eigengewächse behielt TuS-Ringer Norman Trübe (71 kg Greco) mit 7:1 die Nase vorne gegen Patrick Hinderer.

Am Ende 14:13 statt18:13-Sieg für den TuS II

Erneut bereitete TuS-Neuzugang Rayanne Essaidi den Adelhauser Fans viel Freude. Mit 3:0 ging der ehemalige Eschbacher gegen Routinier Andrius Reisch in die Pause. Lange Zeit egalisierten sich die beiden in Runde zwei. Nach der Vergabe einer Aktivitätszeit an Essaidi kam Reisch mit der letzten Aktion an die Beine des TuS-Ringers, der kurzzeitig in Rückenlage kam. Trotz der Anforderung des Videobeweises blieb die Bewertung schwierig. Daher urteilte Kampfrichter Mario Eble (Lahr) für den Angreifer, womit Reisch in letzter Sekunde noch zum 3:3 ausglich. Durch die verlorene „Challenge“ folgte noch ein Strafpunkt für Essaidi, der zum irrelevanten 4:3 für Reisch führte.

Im letzten Kampf des Abends setzte sich Zsolt Berki gegen seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Alican Ulu (75 kg Greco) mit 3:0 durch und sorgte damit für den fünften Sieg des KSV Rheinfelden an diesem Abend. Durch den Einsatz von Ianis Buzan im Bundesliga-Team gegen Neuss werden dessen Punkte gestrichen, womit der TuS Adelhausen II mit 14:13 als Sieger vermerkt wird.

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