Ringen Gäste drehen Derby nach der Pause

Die Oberbadische

Ringen Regionalliga: KSV Rheinfelden - TuS Adelhausen II 15:19 / Russe Ivanov doch nicht angereist

Beide Klubs haben in einem emotionsgeladenen Derby der Regionalliga Baden-Württemberg in der proppenvollen Sporthalle der Schillerschule alles in die Waagschale geworfen. Am Ende behielt der TuS Adelhausen II gegen Gastgeber KSV Rheinfelden mit 19:15 die Oberhand.

Von Uli Nodler

Rheinfelden. Die Ringer-Staffel vom Dinkelberg sicherte sich somit in der dritten Runde den zweiten Sieg. Die Rheinfelder dagegen stehen noch ohne Punkte da. Das kann sich am kommenden Freitag, wenn das zweite Oberrhein-Derby auf dem Programm steht, schon ändern. Dann gastiert der KSV in der Höllsteiner Wiesentalhalle bei der WKG Weitenau-Wieslet.

Die Anstrengungen der Rheinfelder, ihren russischen Neuzugang und Ausnahmeringer Mikhail Ivanov im Derby zu präsentieren, schlugen letztlich fehl, weil die deutsche Botschaft in Moskau die Visumserteilung verschleppte. Das war natürlich ein herber Schlag für die Erfolgsaussichten des KSV.

Dennoch gab sich KSV-Coach Sascha Oswald vor dem Kampf noch zuversichtlich: „Auch ohne Ivanov haben wir eine Siegchance. Ich rechne mit einem ganz engen Ausgang.“ So kam es dann schließlich auch, auch wenn es am Ende für den KSV nicht reichte.

Rheinfelden führt zur Pause 12:7

Vor der Pause stachen die Trümpfe der Gastgeber. In den beiden schweren Gewichtsklassen musste die TuS-Reserve Schulterniederlagen hinnehmen. Greco-Schwergewichtler Ferenc Almási schulterte nach 4:44 Minuten Felix Kraft und Eduard Frick (98 kg-Freistil) legte Senior Maik Hohler nach 52 Sekunden auf die „Kiste“. Zudem feierte Patrick Hinderer in der Greco-Klasse gegen Nachwuchsmann Nick Naumann einen technisch-überhöhten Punktsieg.

Die Gäste holten ihrerseits sieben Zähler durch den Schultersieg von Dovydas Urbanavicius (bis 57 kg-Freistil) und 10:1-Punktsieg von Freistil-Leichtgewichtler Manrikos Theodoridis (bis 66 kg) gegen Vincent von Czenstkowski.

So führte der KSV Rheinfelden nach den ersten fünf Mattenduellen mit 12:7. Nach der Pause spielte aber der TuS seine Stärke konsequent aus. Der Rheinfelder und Ex-Adelhausener Kevin Kähny wehrte sich zwar mit allen Kräften, konnte letztlich jedoch die 1:7-Punktniederlage im Mittelgewicht bis 86 Kilogramm gegen Denis Horvath nicht verhindern.

Trotz seiner Schulterverletzung stellte sich KSV-Mann Fabian Wepfer in der Greco-Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm in den Dienst der Mannschaft, verlor aber fast mit dem Schlussgong technisch-überhöht.

Vor den letzten drei Kämpfen lag also der TuS Adelhausen mit 13:12-Punkten vorne. Während in der Adelhausener Ecke vor Freude die Fäuste geballt wurden, dämmerte es den Rheinfeldern langsam aber sicher, dass an diesem Abend nichts zu holen sein wird.

So fand der beherzt ringende Sebastian von Czenstkowski in Adelhausens Reinier Perez, der schon einmal dem Erstbundesliga-Kader angehörte, seinen Meister. Obwohl Reinier nach der Pause etwas die Kräfte verließen, gewann er am Ende noch deutlich mit 10:2. Nun führte Adelhausen bereits 16:12.

Brunner lässt nichts anbrennen

Nach dem Auftritt von Stephan Brunner in der 75 Kilogramm-Freistilklasse war der TuS-Sieg dann Tatsache. Brunner ließ beim 9:0-PunktSieg nichts anbrennen. Dann konnten die Gäste die 3:14-Niederlage von Leonard Zavarin im Schlussduell gegen Manuel Kingai auch locker verschmerzen.

„Alle haben heute die Erwartungen erfüllt“, freute sich TuS-Trainer Florian Philipp über den Auswärtssieg. So stark wie in Rheinfelden wird die TuS-Reserve zukünftig aber nicht mehr stellen. „Jetzt beginnt die Bundesliga-Saison, da wird im Regionalliga-Team der Fokus auf dem Nachwuchs liegen“, so Philipp weiter.

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