Ringen Gipfeltreffen vor 150 Zuschauern

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Ringen Bundesliga Südwest: Adelhausen verliert den Spitzenkampf gegen Köllerbach

Auf dem Papier zeichnete sich bereits nach dem Wiegen ab, dass der TuS Adelhausen in diesem Jahr dem amtierenden Vizemeister KSV Köllerbach keine große Gegenwehr bieten kann. Doch das nahmen die neun Ringer sowie die Trainer Florian Hassler und Axel Asal in Kauf. Nach unglücklichen Auftritten in der Vorwoche präsentierte sich die Dinkelbergstaffel dennoch hoch motiviert.

Rheinfelden-Adelhausen (rom). Vielleicht lag es an den vielen ungewohnten Parametern des Abends, dass alle befreit ringen konnten, da nichts zu verlieren war.

Nach der Anpassung der Corona-Verordnung musste auf die 2G-Plus-Regel erweitert werden, und selbst der Verein kündigte am Freitag bereits an, besser zuhause zu bleiben und über den Online-Stream den Kampf zu verfolgen. „Uns ist die Sicherheit unserer Ringer und Zuschauer wichtig“, schrieb Timo Zimmermann, der TuS-Vorstand Ringen, den Dauerkarteninhabern und bei Facebook. Als Obergrenze legte der Verein 150 Zuschauer fest. Darunter waren viele Nachwuchsringer, die kurz zuvor den Endkampf der Verbandsliga Südbaden für sich entscheiden konnten (wir berichten noch).

Sportlich musste der TuS Adelhausen zudem auf Felix Krafft verzichten, der sich im Kampf gegen die RKG Freiburg bei der ersten Aktion am Oberarm verletzte. Somit war auch kein Puffer mehr bezüglich der Ringerpunkte vorhanden.

Der TuS schöpfte das Maximum von 28 Punkten voll aus, da lediglich Auftaktringer Norman Trübe (57 kg-Greco) als Eigengewächs minus zwei Punkte mitbrachte. Gegen Hakan Murat Cankaya, der für die Türkei bereits international im Einsatz war, zeigte Trübe keine Furcht und punktete in der Auftaktminute sogar mit einem Takedown. Mit der nächsten Aktion – einem Lehrbuchkopfzug - klärte der Köllerbacher die Verhältnisse und wurde Schultersieger.

Ebenfalls nicht in der Favoritenrolle war Levan Metreveli Vartanov (61 kg-Freistil), der gegen den 15 Jahre jüngeren WM-Dritten Horst Lehr ranmusste. Allerdings beschränkte sich Lehr auf Anreißer im Stand, wodurch der TuS-Mann zwei Aktionszeiten auferlegt bekam. Erst kurz vor dem Schlussgong zeigte Metreveli, mehrfacher spanischer WM-Teilnehmer, dass er ebenfalls hochklassig ringen kann. Doch scheiterte eine Wertung für ihn an der Zeit. So gewann Lehr 3:0.

Klare Verhältnisse gab es im Halbschwergewicht. Kiril Milov (98 kg-Greco) wurde einem Untergriff zu Beginn der dritten Minute Schultersieger. Manrikos Theodoridis (66 kg-Greco) ging durch eine leicht bessere Position im Standkampf durch die angeordnete Bodenlage gegen Nationalringer Etienne Kinsinger in Führung. In der zweiten Runde gelangen dem Olympia-Elften aus der angeordneten Bodenlage zwei Durchdreher, womit er 5:1 gewann. zum 4:12-Pausenstand.

Sebastian Jezierzanski (86 kg-Freistil) begann gewohnt dynamisch. Mit zwei Takedowns nach seinen schnellen Beinangriffen ging er 4:0 in Führung. Doch auch Gegner Piotr Ianlov bekam Jezierzanskis Füße zu fassen. In beeindruckender Manier, die entsprechenden Szenenapplaus erhielt, verhinderte der TuS-Neuzugang die Wertungen des Gegners und gewann verdient mit 6:0. Ohne Chance blieb Tom Stoll (71 kg-Greco) gegen den international erfahrenen Mihail Sava (0:16). Lange Zeit in Führung war Pascal Ruh (80 kg) im ungeliebten griechisch-römischen Stil. Doch nach einem Takedown lag er in der Schlussminute 2:3 zurück und konnte trotz permanenten Nachsetzens nicht mehr ausgleichen.

Nicht zu seinem Stil fand TuS-Schlussmann Kevin Henkel (75 kg-Freistil), der gegen den 41-jährigen Routinier Andriy Shyyka 3:6 verlor. Nach dem 7:17 im Vorkampf unterlag der TuS mit dem 10:19 erstmals in dieser Saison zuhause. Der KSV Köllerbach steht somit vorzeitig als Gruppensieger fest.

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