„Es gibt diesmal kein 30:1 oder so“, grinst Reichenbach. „Fifty-fifty“ sei die Ausgangslage. „Natürlich rechnen auch wir uns Chancen aus, sonst bräuchten wir nicht auf die Matte zu gehen“, sagt Philipp. Der hält überhaupt nichts davon, wenn behauptet wird, dass erst jetzt die Saison so richtig losgeht. „Das ist Quatsch. Wir haben in der Rückrunde unter höchstem Druck agiert. Wir mussten alle Kämpfe gewinnen. Es war bereits bis hier her eine harte Saison.“
Und das man im Achtel- und Viertelfinale klare Siege einfuhr, wolle er sich ebenfalls nicht madig machen lassen. „Wir haben alles dafür gegeben, dass wir als gesetztes Team in die Playoffs gehen können.“ Und hätte Nackenheim alle seine Besten gebracht, wären die Chancen bei 50:50 gelegen.
So wie jetzt in der Runde der letzten Vier. Jetzt geht es ums Eingemachte. „Die Halle wird voll sein, ein Drei-Mann-Kampfgericht ist vor Ort und die Kämpfe sind allesamt eine enge Kiste. Eine Prognose, wie das Duell am Ende ausgehen wird, ist nicht möglich. Erst am Samstag gegen 22 Uhr wissen wir mehr“, erklärt Reichenbach.
Was er aber weiß, ist, dass die Zuschauer einen „echten Leckerbissen“ serviert bekommen. Und das hätten sich die Fans nun auch verdient. Gut 1000 Zuschauer werden es am Samstag wohl sein.
Die Gäste aus dem Saarland haben in der West-Gruppe die reguläre Saison mit zwölf Siegen und einer Punktedifferenz von plus 211 souverän und eindeutig auf Rang eins abgeschlossen. Dann in den Playoffs erst den RV Lübtheen und schließlich den KSV Witten ohne Probleme ausgeschaltet. 16 Siege in Folge stehen für Köllerbach zu Buche. Eine tolle Bilanz.
„Das ist eine kompakte Mannschaft, die über starke deutsche und ausländische Ringer verfügt“, weiß Reichenbach. Mit Istvan Vereb und Victor Lörincz stehen auch zwei Ex-Ringer des TuS im Kader.