Ringen Kampfergebnis nur Nebensache

Rolf Rombach
Ein Teil der Vorentscheidung gegen den Adelhausen war die 1:4-Niederlage von Nico Megerle (links). Foto: /Rolf Rombach

Der TuS Adelhausen unterliegt im südbadischen Derby dem ASV Urloffen mit 15:16. Der Tod von „Ringermama“ Gisela Oswald überschattet den Kampfabend auf dem Dinkelberg.

Mit zwei Siegen wollten sich die Teams des TuS Adelhausen eigentlich einstimmen für das traditionelle Oktoberfest in der Dinkelberghalle. Doch einigen Beteiligten war weniger zum Feiern zumute.

Wie Hallensprecher Jens Liedtke einleitete, verstarb überraschend am Freitag Gisela Oswald, die Mutter von TuS-Trainer Sascha Oswald. „Sie war mit Leib und Seele Ringermama. Mit Saschas Wechsel zum TuS war sie sofort integriert und hilfsbereit“, leitete Liedtke die Gedenkminute ein. Seit Schülerzeiten begleitete Gisela Oswald ihren Sohn regelmäßig zu Kämpfen und fieberte mit ihm und den Mannschaften, für die er antrat.

Vor 350 Zuschauern hatte der TuS Adelhausen gegen den ASV Urloffen nicht die Optimalaufstellung zu bieten. Auf der Matte startete Levan Metreveli (57 kg Freistil) erwartungsgemäß mit einem Erfolg gegen den U20-WM-Teilnehmer David Kiefer.

Als Schultersieger brachte der Spanier kurz vor dem Pausengong sogar eine Vier in die rote Ecke. Doch gegen den litauischen WM-Fünften Mindaugas Venckaitis kassierte Felix Krafft (130 kg Greco) eine überraschende Schulterniederlage in der zweiten Minute. Noch in der Rekonvaleszenz ließ sich Julius Kummer (61 kg Greco) mit der ersten Aktion schultern.

Mit 8:0 verkürzte Sebastian Jezierzanski (98 kg Freistil) um drei Punkte gegen seinen Ex-Club. Mit der überraschenden 1:4-Niederlage von Nico Megerle (66 kg Freistil) gegen den Franzosen Quentin Jean-René Sticker verpasste der TuS den Ausgleich und blieb damit der Verfolger.

Mit neun Kilogramm Gewichtsnachteil hatte Weltergewichtler Melvin Pelzer in der 86er-Klasse keine Chance gegen Florian Neumaier. Der Ex-Nationalringer gewann technisch überlegen mit 17:0 und baute Urloffens Vorsprung auf 14:6 aus. Weniger spektakulär als gewohnt trat Istvan Vancza (71 kg Greco) auf. Gegen ASV-Neuzugang Louis Lay kam er mit 9:0 zu drei Punkten und hielt die Gastgeber im Rennen.

Da Georg Harth (80 kg Freistil) mit 2:7 gegen Joshua Knosp unterlag, hätte Kevin Henkel (75 kg Freistil) mindestens zwei Punkte holen müssen, um das Remis noch zu ermöglichen. Doch der Freiburger kam gegen Stefan Käppeler nicht über ein 3:1 hinaus, womit der Überlegenheitssieg von Vizeweltmeister Robert Fritsch gegen Mihai Petic (75 kg Greco) irrelevant wurde. Mit 15:16 unterliegt der TuS Adelhausen erstmals seit Jahren den Ortenauern und ist für eine Playoff-Teilnahme nun auf Schützenhilfe angewiesen.

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