Das Duell gegen WKG-66 kg-Freistil-Mann Stefan Dobri begann Vincent von Czenstkowski mit einem Feuerwerk. Das beeindruckte diesen wohl mehr, als das es ihm lieb war. Und als der Kampfrichter Meik Stahl dann genauso begeistert eine Vier zu unrecht verteilte, wie Vögtlin erklärte, war Dobri schachmatt. „Sicherlich. Der Kampf ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber da hat der Schiri mit Vierern nur so um sich geworfen. Ich kenne diese Regel nicht, dass der Angreifer für seine gelungene Aktion bestraft wird.“ Allerdings hätte das nichts an der klaren Überlegenheit des KSV-Mannes geändert. Mit 18:2 nach 2:18 Minuten war die Messe schnell gelesen, da Dobri im Mute der Verzweiflung immer wieder ins offene Messer rannte.
Die beiden Dürr-Brüder hatten es in der Hand. Die Duelle gegen Fabian Wepfer beziehungsweise Kevin Kähny waren Schlüsselkämpfe. Jonas Dürr und Kähny (86 kg-Greco) beackerten sich einmal mehr. Es war ein Kampf auf Augenhöhe, der aber einmal mehr nach der Pause in die Richtung des Gastgebers kippte: 3:2 hieß es am Ende für den WKG-Ringer. Bruder Simon und Fabian Wepfer (71 kg-Greco) kennen sich ebenfalls in- und auswendig. Dürr war im Stand richtig stabil und durfte dank zweier Durchdreher nach Bodenlage mit 5:1 die Nase vorn behalten.
Für die WKG-Führung nach langer Zeit sorgte dann im achten Mattenduell Dennis Kronenberger (80 kg-Freistil). „Er ist nicht blind drauf los“, befand Vögtlin. Vor allem aber konnte er Sebastian von Czenstkowskis Beinangriffe gekonnt abfangen und mit 3:0 die Oberhand behalten. Das war denn auch die Vorentscheidung.
Andrius Reisch (75 kg-Freistil) war der deutlich überlegene Ringer im Kampf gegen Thomas Bachmann. Und doch schaffte es Letzterer mit seine defensiven Art und Weise, der Höchststrafe zu entgehen. Der 12:1-Punktsieg brachte nur drei Teamzähler in die blaue Ecke.
Zwar führte der KSV nun mit 14:12, doch Lukas Loritz (75 kg-Greco) musste wegen einer Rippenprellung gegen Stefan Klichling nach nur wenigen Sekunden die Segel streichen.
„Uns fehlt ein 75er. So eine Lücke ist in der Regionalliga einfach tödlich“, stellte Oswald fest.