Ringen KSV Rheinfelden lädt zum Stadtderby ein

Rolf Rombach
Manuel Wolfer (TuS) bestreitet den Freistil-Kampf im 66er-Limit. Foto: Rolf Rombach

Freitagabend (20.30 Uhr) kommt es in der Turnhalle der Schillerschule zum Oberliga-Derby.

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten treffen der TuS Adelhausen und der KSV Rheinfelden in der Oberliga Südbaden aufeinander. Nach dem sich zuletzt die Dinkelberg-Reserve und die Ringer vom Hochrhein in der Regionalliga miteinande gemessen hatten, hat sich zumindest der Kader des TuS an vielen Positionen verändert. Einzig Alican Ulu war beim letzten Aufeinandertreffen 2019 auf TuS-Seite dabei. Ob das ein Vorteil für Adelhausen ist, dessen Trainer Sascha Oswald bis 2021 beim KSV auf und neben der Matte aktiv war?

„Emotional schwer ist es eigentlich nicht. Ich freue mich sogar darauf, da es quasi ein Heimspiel ist“, erzählt der 39-Jährige. „Einzig die blaue Ecke wird sicherlich ungewohnt sein.“ Da der KSV Rheinfelden keine großen Veränderungen zur Regionalliga-Mannschaft zu bieten hat, kennt Oswald die Aktiven gut. „Mehr als sagen und zeigen kann ich aber auch nicht“, verweist er darauf, dass seine Sportler die Vorgaben dennoch erst umsetzen müssen. „Es wird ein toller Abend für die Sportler, Verantwortlichen und Zuschauer“, verspricht Sascha Oswald.

Mehrfache Perspektivwechsel

Erst Mannschaftskameraden, dann Sportler und Trainer und nun Trainer auf verschiedenen Seiten der Matte, ist der Werdegang der Beziehung von Sascha Oswald zu Fabian Wepfer, der ihn als Übungsleiter beerbt hat und nun mit Siggi Knauer zusammen für den KSV die Verantwortung trägt. „Ein komisches Gefühl wird es bestimmt werden, wenn ein guter Freund und ehemaliger Trainer einem gegenübersitzt“, verweist Wepfer auf das Kuriosum. „Dennoch wird das Mannschaftsergebnis nichts daran ändern, dass wir nach dem Kampf noch etwas zusammen trinken werden“, lacht der Greco-Spezialist, der zuletzt im Freistil im KSV-Team aushelfen musste nach der Verletzung seines Bruders Sasha Hinderer.

Wie kurz die Wege zwischen Rheinfelden und Adelhausen sind, zeigen auch die Herkunftsvereine der Sportler beider Teams. Beide warten mit einigen Eigengewächsen auf, aber auch Ehemaligen des anderen Vereins.

Nachwuchsringer Nikita Revin (57 kg Freistil) und Remzi Avsar (98 kg Freistil) begannen beim KSV und starten nun für die TuS-Reserve. Umgekehrt machten Sulejman Ajeti (61 kg Greco) und Kevin Kähny (86 kg Greco) ihre ersten Schritte auf der TuS-Matte und sind nun beim KSV für Punkte vorgesehen.

ür Zsolt Berki (75 kg Greco), Dominik Gegeny (98/ 130 kg Greco) und Mark Marton (130 kg Greco) war der TuS der erste deutsche Verein.

Jeder Punkt kann entscheiden

Wie zuletzt zwischen Rheinfelden und dem KSV Appenweier geschehen, kann auch beim Stadtderby jeder Mannschaftspunkt entscheiden. Beide Teams sind bisher immer zu neunt angetreten und gaben jeweils vier Punkte kampflos her. Mit den Ungarn Ferenc Almasi, Dominik Gegeny und Mark Marton hat der KSV gleich drei starke Schwergewichtler zu bieten.

Einzig Felix Krafft könnte für den TuS da Gegenwehr bieten, sollte er nicht beim Bundesliga-Auftakt aufgeboten werden. Spannend könnte das Duell zwischen Sebastian von Czenstkowski und TuS-Neuzugang Rayanne Essaidi (80 kg Freistil) werden. Vincent von Czenstkowski hätte mit Manuel Wolfer einen erfahrenen Gegner, gegen den der Rheinfelder schwer zu Punkten kommen kann. Offener ist das Duell zwischen den ehemaligen Mannschaftskameraden Alican Ulu und Zsolt Berki (75 kg Greco).

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading