Ringen RG geht auf Regionalliga-Reise

Die Oberbadische
Einsteigen, bitte, und los geht die Regionalliga-Reise: (h.v.l.) Marco Waßmer und Sponsor Tobias Deiß sowie (v.v.l.) Tobias Greiner, Stefan Hauschel und André Huber. Foto: Mirko Bähr

Ringen Hausen-Zell will nichts mit dem Abstieg zu tun haben / Ausgeglichener Kader

Nächste Haltestelle! Regionalliga. Die RG Hausen-Zell ist auf die Zielgerade der Saisonvorbereitung eingebogen. In einem Bus, der sonst die Mannschaft zu den Auswärtskämpfen fährt, blickten die Verantwortlichen voraus und machten deutlich: „Wir sind da, bereit und bestens vorbereitet.“

Von Mirko Bähr

Zell im Wiesental. In der ersten Saison nach dem Abstieg aus der Bundesliga – die vergangene Runde fiel der Corona-Pandemie zum Opfer – dürfen sich die Ringer aus dem Wiesental auf ihre Sponsoren verlassen. Stellvertretend für die Firmen, die „keine einfache Zeit“ hinter sich haben, aber der RG weiterhin die Stange halten, wurde die Saisoneröffnungspressekonferenz beim Reisebüro Heizmann abgehalten. Schnell wurde klar: „Ringen gibt es hier seit mehr als 100 Jahren. Auch die Pandemie kann uns nicht stoppen“, machte Marketing-Boss André Huber klar.

Die RG möchte den Schwung dreier olympischer Ringer-Medaillen mit in die Runde nehmen. „Sportlich hat sich einiges getan bei uns. Wir freuen uns auf die Kämpfe. Nun hoffen wir, dass alles glatt läuft“, meinte Stefan Hauschel, der nach dem Ende seiner Aktivkarriere Ralf Wagner in der Sportlichen Leitung unterstützt.

Ebenfalls dem Verein die Stange halten auch Tobias Greiner und Alexander Rümmele, die wie Greiner aus gesundheitlichen Gründen ihre Ringerstiefel an den Nagel gehängt haben. Greiner ist der neue Greco-Trainer, während Sven Kiefer die Freistil-Spezialisten anleitet. „Uns konnte nichts Besseres passieren. Tobi ist der local hero, zu ihm schauen die jungen Ringer hoch“, so Hauschel. Rümmele hat derweil zusammen Dirk Gersbacher das Kommando bei der Jugend übernommen.

Zurück zum Regionalliga-Team: Hier hat sich die RG nach dem Abstieg von einer Vielzahl an ausländischen Griffkünstlern getrennt. So ist in der höchsten Klasse des Bundeslandes nur der Einsatz von zwei Ausländern pro Kampf möglich. Hier hat sich die RG für Ivan Guidea und Alexandru Solomon entschieden. „Das sind sehr starke Ringer für die Regionalliga“, macht Greiner deutlich. Gehalten werden konnten unter anderem auch Simon Günter, Urgestein Adrian Recorean und Ex-Vizeweltmeister Oliver Hassler. „Wir werden viele alte Bekannte sehen“, sagte Hauschel.

Aber auch das eine oder anderen neue Gesicht werden die Fans auf der Matte sehen. So hat Maximilan Mond den Weg zurück aus Tennenbronn in die Schwanenstadt gefunden, auch Jonas Deiss ist nach seinem Studium wieder zurück. Er muss aber erst wieder Kampfpraxis sammeln. Luca Köpfer wechselte von der WKG Weitenau-Wieslet zur RG. „Er ist sehr trainingsfleißig“, freut sich Greiner, der zudem die beiden Nachwuchsringer Luca Zeh und Manuel Kiefer im Aufgebot begrüßen darf.

Nach dem Bundesliga-Abstieg ist das Niveau des Kaders nicht mehr ganz so hoch, doch bei der RG ist man sehr zufrieden mit der ausgeglichenen Zusammensetzung. „Wir sind sehr gut aufgestellt. Wir haben keine Lücken, müssen also in keiner Gewichtsklasse jemand reinstellen, der im Vorfeld schon die Segel streichen muss. „Wir verheizen niemand“, machte Hauschel klar. Klar ist aber: Was die Breite anbelangt, muss der Kaders Federn lassen. „Wir hoffen sehr, dass wir nicht vom Verletzungspech heimgesucht werden.“

Auch wenn nach der Corona-Pause eine genaue Prognose schwer ist und die Teams eben nicht einschätzen können, wie stark die Konkurrenz ist, so haben sich die RG-Funktionäre sich den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt. „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, erklärte Greiner.

Zum Start am 4. September begrüßt die RG Hausen-Zell die Gäste aus Schriesheim zum Liga-Auftakt in der Stadthalle. Dort gilt aktuell für Fans, Sportler und Vereinsfunktionäre die 3G-Regelung. „Wir sind froh, dass wir so eine große Halle haben. Dennoch gilt bei uns Maskenpflicht, damit wir die enge Bestuhlung aufrecht erhalten können“, macht RG-Chef Marco Waßmer deutlich.

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