Ringen Bundesliga: Hausen-Zell muss zu guter Letzt noch in Freiburg antreten
Zell (mib). Nun geht sie zu Ende, die Saison, die nicht gerade als erfolgreichste Runde in die Annalen des Vereins eingeht. Im Gegenteil. Es ging einiges schief. Unglaubliches Verletzungspech wechselte sich mit Problemen bei den Abstellungen der rumänischen Top-Ringer ab.
Bevor die RG Hausen-Zell nun am Samstag, 19.30 Uhr, bei der RKG Freiburg 2000 den letzten Kampf in der Südwest-Gruppe der Bundesliga bestreitet, ist davon auszugehen, dass man als Tabellenletzter ins Ziel kommt. „So etwas habe ich in den 30 Jahren im Ringen noch nie erlebt“, stöhnt der Sportliche Leiter Ralf Wagner laut auf.
Und obendrauf kam im letzten Heimkampf in der Vorwoche noch die knappe Niederlage gegen Riegelsberg, die auch aufgrund einer unfairen Aktion des gegnerischen Trainers zustande kam. Verwundert rieb sich Wagner dann auch die Augen, als Virgil Muntenau urplötzlich und ohne Vorwarnung seine Ringerstiefel auszog und auf die Matte stellte. „Das kam für uns doch sehr überraschend.“
Weil die RG nun wohl als Schlusslicht und mit nur drei Saisonsiegen als Letzter die Gruppenphase abschließt, besitzt der Verein ein „Abstiegsrecht“. Sprich: Die RG darf selbst entscheiden, ob sie in der Bundesliga bleibt oder in die Regionalliga zurückkehrt. „Es ist alles offen, wie es weitergeht. Wir werden nun erst einmal die Saison analysieren und Gespräche mit unseren Ringern führen“, sagt Wagner. 2021 wird ja wieder eine 2. Bundesliga eingeführt. „Wer da reinkommt, ist auch nicht klar. Das ist eine große Wundertüte“, meint Wagner.
Noch ist der letzte Rang nicht fix. Würde die RG in Freiburg gewinnen, könnte es in der Tabelle noch einen Schritt nach oben gehen. Aber: Die RG wird wohl nicht auf ihre rumänischen Cracks zählen können. Zudem geht es für die Freiburger noch um die Playoff-Teilnahme. Bei einem Sieg gegen Hausen-Zell könnte die RKG noch Hüttigweiler von Rang drei verdrängen, das in Adelhausen anzutreten hat. „Wir sind der krasse Außenseiter, wollen aber einen versöhnlichen Abschluss“, sagt Coach Florian Hassler.
