DRB-Bundesliga: TuS Adelhausen stellt seine Mannschaft vor.
Rheinfelden-Adelhausen/Lörrach - „Die Flamme lodert wieder“: Florian Philipp vom Trainerteam des Bundesligisten TuS Adelhausen hat sich nach dem Halbfinal-Aus wieder erholt. Auch wenn der Verein auf dem Rechtsweg im Hintergrund noch immer mit dem Deutschen Ringer-Bund im Clinch liegt, blicken die sportlichen Strippenzieher bereits voller Vorfreude auf die neue Runde im DRB-Oberhaus.
Beim Sponsorenempfang auf der Regio-Messe in Lörrach stellte der TuS sein Team vor. „Der Kader ist schlanker geworden“, machte Nicole Oswald klar, die zusammen mit Maik Hohler und Sascha Keller die sportliche Leitung bildet. Mit dem Trio weht nicht nur ein neuer Wind auf dem Berg, sondern auch eine neue Philosophie. Es wird nicht mehr nur die Erste im Fokus stehen, sondern vermehrt die eigene Reserve, die – und das ist einmalig in Deutschland – in der zweithöchsten Klasse, der Regionalliga Baden-Württemberg, an den Start geht.
„Viele Jugendringer sind heiß darauf, bei den Aktiven zu ringen. Sie wollen wir unterstützen. Sie sollen Spaß haben und mit Herzblut dabei sein. Uns geht es insgesamt wieder um eine höhere Identifikation mit dem Verein“, machte Oswald deutlich. Die Jungs, die erneut im Kader auftauchen, hätten gezeigt, wie sehr sie am Verein hängen. „Ich muss sagen, es war noch nie so einfach, die Verhandlungen zu Ende zu bringen. Wir machen hier oben vieles richtig. Die Ringer fühlen sich wohl“, freute sich Oswald, die denn auch kein hochtrabendes Ziel ausgeben wollte. „Wir wollen die Playoffs erreichen.“ So ganz ohne Ambitionen wollte sie dann aber doch nicht enden: „Und dann machen wir den Knopf auf.“
Einen entspannten Eindruck machte Flo Philipp, und das, obwohl der Coach erst im Juni zum Nichtstun auf eine „Barfußinsel“ in die Südsee reist. Das skandalöse Aus im Halbfinale mit all den Wirrungen im Vorkampf haben er und sein Trainerkollege Bernd Reichenbach („Wir gehen ins dritte Jahr und harmonieren bestens“) verdaut. Der Blick geht nach vorn, und das gänzlich ohne Druck und der Gewissheit, sich nun ganz dem Trainerjob widmen zu können, da die organisatorischen Arbeiten rund um das Team und die Kämpfe endlich auf mehrere Schultern verteilt sind.
„Wir dürfen das, was wir bisher erreicht haben, nicht unter den Scheffel stellen“, macht er klar. Als kleiner Verein, der gerade einmal ein Drittel des Budgets von Meister Burghausen oder Heilbronn besitze, habe man zweimal hintereinander das Halbfinale erreicht. „Wir standen unter den Top-Vier. Den maximalen Erfolg kann man nicht erzwingen.“
Der Kader (siehe nebenstehende Auflistung) ist nun nicht mehr so breit. „Wir sind nicht mehr so flexibel, aber auch nicht schwächer“, findet er. Balint Korpasis hohe Punktewertung und die Tatsache, dass er nicht immer verfügbar ist, waren Gründe, warum der absolute Top-Mann nicht mehr für den TuS auf die Matte geht. Der Abschied von Christian John war aber nicht gewollt. „Dieser Abschied schmerzt. Das ist unglücklich gelaufen“, macht Philipp deutlich.
Bundesliga-Mannschaft
Beka Bujiashvili (25 Jahre, 57 kg- Freistil, Georgien)
Ibrahim Fallacara (27, 57/61 kg-Greco, Deutschland)
Artem Gebekov (28, 61 kg-Freistil, Russland)
Ivo Angelov (34, 61 kg-Greco, Bulgarien)
Manuel Wolfer (26, 66 kg-Freistil, Deutschland)
NEU: Manrikos Theodoridis (24, 66 kg-Greco, Griechenland, N6-Status, zuletzt Halbergmoos)
Zsolti Berki (31, 66 kg-Greco, Rumänien, N6-Status)
Alexander Semisorow (25, 71 kg-Freistil, Deutschland)
Danijel Janecic (31, 71 kg-Greco, Kroatien)
Stephan Brunner (23, 75 kg-Freistil, Deutschland)
Pascal Ruh (30, 75 kg-Freistil, Deutschland)
Sascha Keller (30, 75 kg-Greco, Deutschland)
NEU: Dominik Etlinger (26, 75 kg-Greco, Kroatien, zuletzt Düren-Merken)
Georg Harth (30, 80 kg-Freistil, Deutschland)
Bozo Starcevic (30, 80 kg-Greco, Kroatien)
NEU: Edgaras Voitechovskis (33, 86 kg-Freistil, Litauen, zuletzt Burghausen)
Arian Güney (22, 86 kg-Greco, Deutschland)
William Hart (31, 98 kg-Freistil, Deutschland)
Peter Öhler (26, 98/130 kg-Greco, Deutschland)
Felix Krafft (23, 130 kg-Freistil/Greco, Deutschland)
Nick Mathuin (28, 130 kg-Freistil, Deutschland).
Fixe Abgänge: Roland Schwarz, Marius Quinto, Michael Kaufmehl, Christian John.
