Ringen Stimme im Verband wird angestrebt

Uli Nodler

Bezirkstag: Oberrhein-Ringer ziehen Bilanz. Herausragende sportliche Erfolge in 2018.

Maulburg - Sportlich ist der Bezirk Oberrhein im Südbadischen Ringerverband (SBRV) eine Macht. Das haben 2018 einmal mehr die nationalen und internationalen Erfolge bewiesen. Nun gibt es im Bezirk durchaus ernst zu nehmende Bestrebungen, in Zukunft auch im Verbandsvorstand ein gewichtiges Wort mitzureden. Das wurde am vergangenen Mittwochabend beim Bezirkstag in Maulburg deutlich.

Das Beste kam im Beisein des Verbandspräsidenten Martin Knosp nach einer mehr als zweistündigen Versammlung ganz am Ende. Unter Punkt Verschiedenes meldete sich Markus Eichin vom SV Gresgen zu Wort. Er habe so seine Probleme mit der Verbandsarbeit. Deshalb hält Eichin die Zeit reif für personelle Veränderungen auf der Vorstandsebene: „Bei mir hat sich einiges in den vergangenen Jahren aufgestaut. Vieles ist für mich unrund gelaufen. Ich habe mir so meine Gedanken gemacht, wie sich der Bezirk personell in die Verbandsarbeit in Zukunft einbringen kann. Deshalb werde ich vor dem anstehenden Verbandstag am 10. Mai in Singen den heimischen Ringervereinen meine Vorschläge unterbreiten.“

Sein Ansinnen, den heimischen Bezirk zukünftig im Verbandsvorstand personell zu repräsentieren, fand bei den anwesenden Vereinsvertretern uneingeschränkte Zustimmung.

Auch SBRV-Boss Knosp ermutigte Eichin dazu, Dinge auf Verbandsebene kritisch zu hinterfragen: „Konstruktive Anregungen, auch personeller Art, sind ausdrücklich erwünscht. Der Verband freut sich über jede Mitarbeit im Vorstand. Oft ist aber das Desinteresse groß. Zum Beispiel ist unser Jugendreferent über 70 Jahre alt. Wir suchen immer qualifizierte Leute, die sich in die Vorstandsarbeit einbringen wollen. Für mich und meine Vorstandsmitglieder kann ich sagen, dass wir nicht an unseren Ämtern kleben.“

Knosp kündigte beim Oberrhein-Bezirkstag darüber hinaus an, dass er, wenn er in Singen in seinem Amt bestätigt wird, das Präsidentenamt nur noch eine Amtsperiode über zwei Jahre bekleiden werde. „Dann ist für mich definitiv Schluss.“

Zeugnis legten die Jahresberichte des Vorsitzenden Aribert Gerbode, der Ligabetrieb-Beauftragten Anneliese Lais, der Nachwuchsstützpunkttrainer Florian Hassler und Axel Asal sowie des stellvertretenden Vorsitzenden Erich Lacher ab, dass der Bezirk Oberrhein auf gesunden Beinen steht.

Ungeachtet dessen fanden Gerbode und die Vereinsvertreter das eine oder andere „Haar in der Suppe“.

So schwoll dem Bezirksvorsitzenden der Kamm ob der schwachen Aktiv-Resonanz bei den aktuellen Bezirksmeisterschaften: „Lediglich 34 Ringer gingen bei den Bezirksmeisterschaften auf die Matte. Der TuS Adelhausen und KSV Rheinfelden stellten überhaupt keinen Aktiven. Das ist äußerst schwach. Ändert sich das nicht, so wird es zukünftig keine Aktivmeisterschaften auf Bezirksebene mehr geben“, drohte Gerbode. Seine Schelte fiel bei den angesprochenen Klubs auf fruchtbaren Boden. Beim TuS Adelhausen wird für die Aktiv-Ringer ein Auftritt bei den Bezirksmeisterschaften sogar Pflicht.

Für Präsident Knosp ist die Finanzierung des Nachwuchs-Stützpunkttrainings in Adelhausen bestens angelegtes Geld: „Die beiden Trainer Axel Asal und Florian Hassler machen einen phantastischen Job.“ So werden in diesem Jahr eine Menge Talente in den verschiedenen Altersklassen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften auf die Matte gehen.

Bestnoten bekam der „Tag des Ringens“ unlängst auf der Lörracher Regiomesse von den sechs teilnehmenden Vereinen. „Unsere Präsentation ist super gelaufen. Die Resonanz war großartig“, berichtete Axel Asal. Er teilte auch mit, dass im nächsten Jahr im Rahmen der Regiomesse wieder ein Tag des Ringens stattfinden wird.

Nicht ganz wohl war Aribert Gerbode bei der Wiedereinführung der Landesliga: „Hoffentlich geht das nicht zu Lasten unseres Ligabetriebs“, orakelte er. Zerstreut wurden seine Bedenken aber später, als die Vereine sechs Bezirksliga-Mannschaften meldeten.

Erich Lacher jetzt Ehrenvorsitzender

Die anstehenden Wahlen gingen ruckzuck über die Bühne. Bis auf Erich Lacher wurden die übrigen Vorstandsmitglieder einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden Finanzen übernimmt Maik Scheurer. Für seine großartigen ehrenamtlichen Verdienste wurde Erich Lacher anschließend von der Versammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

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