Ringen Landesliga: Regelwerk des Südbadischen Ringerverbands muss dringend überarbeitet werden
Kandern/Zell im Wiesental (rom). Die Landesliga-Ringer des TSV Kandern und der RG Hausen-Zell II haben am Wochenende ihre Heimkämpfe klar gewonnen. Dennoch musste der TSV die Tabellenführung wieder an die RKG Freiburg abgeben – wegen des komplexen Regelwerks des Südbadischen Ringerverbands (SBRV).
Leidtragender sind in dem Fall beide Vereine. Denn die Schützenhilfe der RG Hausen-Zell II, welche zum Rückrundenauftakt die RKG Freiburg II besiegte, wurde nachträglich aberkannt.
Damit ziehen die Breisgauer wieder am TSV Kandern vorbei. Die RG hatte bei ihrem Heimsieg zwei Ringer aufgestellt, die beim letzten Vorrundenkampf in der Regionalliga starteten.
Gemäß der SBRV-Richtlinien darf aber aus der Bundes- und Regionalliga nur ein Ringer die Mannschaft zwischen zwei Kämpfen wechseln. Maximilian Mond (98 kg-Greco) wurde darauf gestrichen, weshalb die RG unter der Mindestmenge von neun Startern antrat.
Die Folge: Der Kampf wurde mit 36:0 für Freiburg II gewertet. Dieselbe Vorgehensweise vollzog kurioser Weise Freiburg am Wochenende gegen den RSV Schuttertal II, was vom RSV ebenfalls bemängelt wurde. Hier stellte SBRV-Sportwart Matthias Brenn (Tennenbronn) allerdings fest, dass einer der beiden Sportler Jugendlicher ist, welche von dieser Regelung ausgenommen sind. „Wir müssen hier an der Regelung nacharbeiten“, stellte er im Gespräch mit unserer Zeitung fest.
Erneut klar durchgesetzt hat sich der TSV Kandern beim 31:1 gegen die RHL Gottmadingen-Taisersdorf II. Einzig im Schwergewicht verfehlten die Hausherren den perfekten Abend. Bis eine halbe Minute vor dem Schlussgong führte Luis Wohlschlegel gegen den 20 Kilogramm schwereren, regionalligaerfahrenen Dennis Stricker, eher der Taisersdorfer mit einem Standgriff zum 3:4 überholte. Dafür konnte zuvor Milian Zámbó (57 kg-Greco) in der Schlussminute sich mit zwei Punkten am Mattenrand 7:5 durchsetzen.
RG-Reserve besiegt Tennenbronn II
Mit 22:14 setzte sich die RG Hausen-Zell II gegen den KSV Tennenbronn II durch und bremste die Schwarzwälder damit aus dem Titelrennen. Dominik Gleichweit (57 kg-Greco) bekam die vier Punkte von Gegner Sven Herrmann zugesprochen, da dieser als Doppelstarter später im Regionalliga-Duell antrat.
Pylyp Siiantytsia (86 kg-Freistil, kampflos), Till Naumann (66 kg-Greco, Überlegenheit) und Schultersieger Patrick Sutter (75 kg-Freistil) sorgten jeweils für die Maximalausbeute. Florin Trifan (71 kg-Freistil) rundete den Abend mit einem 10:4-Punktsieg für die Gastgeber ab.
