Ringen TuS holt erneut Punkt in Mainz

Rolf Rombach
Levan Metreveli (rot) feiert in Mainz einen Überlegenheitssieg. Foto: Rolf Rombach

Das macht Laune. Ringer-Erstbundesligist TuS Adelhausen hat beim Titelverteidiger ASV Mainz am Samstag noch einen 5:16-Rückstand zum 16:16-Unentschieden aufgeholt.

Mit nur neun Ringern angetreten und dann noch Mittelgewichtler Sebastian Jezierzanski im Schwergewicht – auf dem Papier sah die Aufstellung des TuS Adelhausen beim amtierenden Meister ASV Mainz unspektakulär aus. Doch die Dinkelbergstaffel bewies, dass Totgesagte manchmal doch länger leben und erkämpfte sich wie im Vorjahr mit einem beeindruckenden Schlusssprint ein Remis.

Jezierzanskis Gegenwehr war nach 55 Sekunden beendet – der EM-Dritte Giorgi Meshvildishvili nutzte seinen 30-Kilogramm-Vorteil aus und holte sich den Überlegenheitssieg in der Bodenlage. Einzig Levan Metreveli (61 kg Freistil) punktete durch seinen 17:2-Erfolg in der ersten Hälfte. Denn Arian Güney (98 kg Greco) verpasste nach lange ausgeglichenem Standkampf durch einen kassierten Wurf in der Schlussminute die Chance auf Punkte und unterlag 1:7.

Am Ende eine gerechte Punkteteilung

Mit 3:2 startete Georg Harth (86 kg Freistil) die Aufholjagd des TuS. Zwar unterlag Stephan Brunner (71 kg Freistil) durch einen Konter kurz vor dem Gong mit 3:6, doch sollte das beim Stand vom 5:16 die letzte Niederlage der Gäste sein. Mit 12:1 holte Robert Fritsch drei Punkte und ermöglichte damit die Aussicht auf ein Remis. Istvan Vancza (75 kg Greco) ließ sich für seine Aufgabe nicht lange bitten und fuhr kurz nach dem Anpfiff der zweiten Runde den Überlegenheitssieg ein. Nach einigen Drehern in der Bodenlage reichte der Takedown nach 77 Sekunden für den Überlegenheitssieg Kevin Henkels (75 kg Freistil), der damit das 16:16 markierte.

Ob nun ein Punkt gewonnen oder ein Punkt verloren – für Trainer Pascal Ruh ist beides relevant: Es wäre mehr drin gewesen. Doch muss man sagen: Es ist ein Punkt gegen den amtierenden Deutschen Meister! Die Punkteteilung ist alles in allem gerecht.“

Heilbronner legen sichselbst aufs Kreuz

Wenige Stunden nach dem Spitzenduell der Red Devils Heilbronn gegen den KSV Köllerbach waren die einschlägigen Internetseiten voller hämischer Kommentare gegen die „Teufel“, die die Vorrunde ohne Punktverlust abschlossen. Statt den Mainzer Schnitzer für die Rückeroberung der Tabellenspitze zu nutzen, legte man sich selbst aufs Kreuz. Denn Abdolmohamad Papi (66 kg Greco), Deutscher WM-Teilnehmer 2022, ging mit 100 Gramm Übergewicht über die Waage. Da Heilbronn ohne Schwergewichtler antrat – trotz des Heimvorteils – wurde die Mindestmenge an siegberechtigten Ringern unterschritten, womit der KSV Köllerbach als Sieger mit 40:0 feststand. Der Freundschaftskampf zwischen den beiden Topteams endete 15:15.

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