Ringen TuS setzt voll auf die Karte Sieg

Die Oberbadische
Stephan Brunner (rechts) & Co. gehen wieder auf die Matte. Foto: Archiv

Ringen Bundesliga Südwest: Adelhausen startet am Sonntag mit einem Heimkampf gegen Heusweiler

„Kaum zu glauben, dass es nach so langer Zeit endlich wieder los geht“, freut sich auch Florian Hassler, Cheftrainer des TuS Adelhausen, auf den Saisonstart. In die Bundesliga Südwest starten die Dinkelberger am Sonntag, 15 Uhr, mit einem Heimkampf gegen den AC Heusweiler.

Von Mirko Bähr

Rheinfelden-Adelhausen. Es ist der Beginn einer Reise ins Ungewisse. Denn über allen Mattenduellen schwebt quasi die Corona-Pandemie und damit verbundene Auflagen und Regelungen. Wer kommt damit am besten zurecht? So gelten gerade auch für die ausländischen Griffkünstler unterschiedliche Bestimmungen. Dazu kommt, dass nach der langen Zwangspause jeder Verein und Ringer von null beginnt.

„Es wird sicherlich nicht einfach, Fuß zu fassen. Der erste Wettkampf ist dann auch gleich eine Standortbestimmung. Erst dann wissen wir, wo wir stehen“, meint Hassler. Seine Sportler seien „sehr gut vorbereitet“. So habe man ja aufgrund des Bundesliga-Status früher loslegen können mit dem Training. „Das ist ein echter Pluspunkt. Es ist schon ein großer Unterschied, ob man vor dem Ernstkampf zwei oder sechs Monate Mattentraining auf dem Buckel hat.“

Mit dem AC Heusweiler kommt eine Mannschaft auf den Dinkelberg, die der TuS „sehr ernst nehmen“ und „nicht unterschätzen“ wird. Hassler hat sich den Auftaktgegner genauer angeschaut und weiß, dass die Saarländer über so einige starke Akteure verfügen. Weiter für Heusweiler geht der deutsche Kaderringer und Olympia-Teilnehmer Genadij Cudinovic auf die Matte, der in den oberen Freistil-Gewichtsklassen zuhause ist. Des Weiteren werden Nico Zarcone (66 kg, Freistil) und Sebastian Janowski (86 kg, Greco) ihr Können im AC-Dress unter Beweis stellen.

Neu hinzugesellen sich unter anderem der Georgier Saba Chikhradze (86 kg, Freistil), Zaur Efendiev (80 kg, Freistil), der von Red Devils aus Heilbronn kam, oder der junge Ungar Attila Tösmagi (75 kg, Greco).

Aber auch der TuS hat einen schlagkräftigen Kader zusammen. Und: „Wir wollen uns gleich im ersten Heimkampf vor unseren Fans und nach so langer Pause von der besten Seite zeigen“, erklärt Hassler. Sprich: Adelhausen setzt voll auf die Karte Sieg und damit auch auf eine hochkarätige Aufstellung.

Allzu viel will Hassler indes aber nicht verraten. Er macht aus der genauen Aufstellung ein Geheimnis. „Wir werden mit der stärksten, verfügbaren Mannschaft antreten. Dabei wird auch der eine oder andere Neuzugang auf die Matte gehen. An die 90 Prozent des Kaders ist geimpft. Wir können also so gut wie auf alle Mann zurückgreifen“, freut sich Hassler. Die Einreiseregelungen sorgen jedoch dafür, dass die Sportliche Leitung Schwerstarbeit zu verrichten hat. „Das ist schon unglaublich, was es da alles zu berücksichtigen gilt“, lobt Hassler das Team hinter dem Team.

Mit der Zusammensetzung des Kaders ist der Cheftrainer „sehr zufrieden“. Kein Wunder, schließlich durfte das Trio um Hassler, Axel Asal und Pascal Ruh sozusagen eine Wunschliste abgegeben. Die Namen wurden dann peu à peu von der Sportlichen Leitung um Nicole Oswald abgearbeitet. „Wir sind flexibel und variabel aufgestellt“, sagt Hassler.

Der TuS verstärkte sich einerseits mit dem aktuellen U23-Weltmeister Georgi Sulava (75 und 80 kg, Freistil), dem U23-Europameister Istvan Vancza (71 und 75 kg, Greco) oder auch Vize-Weltmeister Kiril Milov (98 und 130 kg, Greco), hat aber auch fest die eigenen Griffkünstler im Blick, die nicht nur dafür sorgen, dass die maximale Punktezahl in Sachen Aufstellung nicht überschritten wird. Stephan Brunner, Felix Krafft und Sascha Keller haben schon des Öfteren ihr Bundesliga-Niveau präsentiert.

Weitere Zuzüge beim TuS sind der Pole Sebastian Jezierzanski (Freistil, 86/98 kg), der Spanier Levan Metreveli (Freistil, 57/61 kg) sowie Benny Vogt (Greco, 71/75 kg) und Rückkehrer Kevin Henkel (Freistil, 71/75 kg).

Für Hassler zählt am Ende der Sprung unter die Top Vier der Südwest-Gruppe. Damit qualifiziert man sich nicht nur für die Playoffs, wo die Karten wieder neu gemischt werden, sondern auch für eine weitere Saison in der Bundesliga. Die Teams dahinter werden in der Saison darauf in der 2. Bundesliga an den Start gehen.

Hassler stuft in der sieben Mannschaften umfassenden Liga den KSV Köllerbach als den Top-Favoriten auf den Gruppensieg ein. Dahinter gehe es eng zu: Urloffen, Freiburg und der TuS hätten ungefähr dasselbe Niveau.

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