Ringen Wer’s glaubt, wird selig

Die Oberbadische
Lässt RG-Halbschwergewichtler Adrian Recorean am Samstag seinen Gegner fliegen? Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Ringen Regionalliga-Derby: RG bei TuS-Reserve zu Gast

Von Uli Nodler

Rheinfelden-Adelhausen. Mit einem Derby endet für Gastgeber TuS Adelhausen II und die RG Hausen-Zell die Regionalliga-Saison 2017. Es ist nicht nur ein Bezirksduell, sondern der Spitzenkampf schlechthin zum Ausklang. Denn: Die bereits als Meister feststehende Ringerstaffel vom Dinkelberg empfängt den Tabellenzweiten. Kampfbeginn in der Dinkelberghalle ist um 20 Uhr.

Am Samstag endet auch der „Komödienstadel“ in Sachen Aufstieg. Bekanntlich kann der TuS Adelhausen II als Regionalliga-Meister nicht aufsteigen. So muss der Zweite in den sauren Apfel beißen. Aktuell steht Hausen-Zell auf diesem Platz.

Im Gegensatz zur Konkurrenz aus Tennenbronn und Sulgen, die sich bislang erfolgreich mit allen Mätzchen gegen einen Aufstieg gewehrt hat, rang die RG in allen absolvierten Kämpfen ehrlich, trat immer in der bestmöglichen Aufstellung an.

Auch wenn man in der Schwanenstadt sicherlich nicht in Jubelstürme ausbricht, so wird man sich der Herausforderung Bundesliga stellen, wenn es dann am Ende so sein soll. Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Wenn auch die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß sein wird, dass die Konkurrenz aus Sulgen und Tennenbronn sich auf der Matte erneut verweigern und Weitenau-Wieslet, mit einem Punkt Rückstand auf die RG Dritter, auswärts alles andere als ein Sieggarant sein wird, so traut RG-Coach Florian Hassler dem Frieden noch nicht: „Adelhausen II hat die Qualität, uns zu schlagen. Und Tennenbronn ist auf dem Papier klarer Favorit gegen Absteiger Rheinfelden. Es ist also noch ein bisschen zu früh, uns zum Aufstieg zu gratulieren.“

In der Tat: Die Ansetzung der Kämpfe haben es in der letzten Runde in sich. Klar ist: Verliert Hausen-Zell morgen das Derby, könnten Tennenbronn, Sulgen (zu Hause gegen Taisersdorf) und Weitenau-Wieslet (auswärts gegen Reilingen-Hockenheim) noch an Hausen-Zell vorbeiziehen. Bei Punktgleichheit spräche das direkte Duell für Sulgen und Tennenbronn. Die RG hat beide Kämpfe gegen Sulgen verloren. Spitzfindig wird es mit Tennenbronn. Hier kommen Hausen-Zell und Tennenbronn jeweils auf 28:28-Punkte und 10:10-Siege. Erst bei den Schultersiegen hat Tennenbronn die Nase vorne. Rechnerisch ist also ein Scheitern der RG durchaus möglich. Aber ist es auch realistisch? Wer’s glaubt, wird selig. Eher wird man Eskimos Eisschränke verkaufen, als auf ein Stühlerücken an der Tabellenspitze hoffen. Tennenbronn, Sulgen und auch Weitenau-Wieslet scheuen den Aufstieg wie der Teufel das Weihwasser. Da wird vorne nichts mehr passieren.

Und was passiert morgen Abend in der Dinkelberghalle. Während Coach Hassler, der wohl in der Greco-Klasse bis 75 Kilogramm auf die Matte gehen muss, mit der stärkstmöglichen Staffel antreten wird, präsentierte sich die Personaldecke des Meisters zuletzt ziemlich ausgedünnt. So gesehen wäre es also wirklich keine Überraschung, wenn die RG Hausen-Zell das Derby gewinnen und in der nächsten Saison in der 1. Bundesliga ringen würde.

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