Ringen „Will zeigen, was in mir steckt“

Mirko Bähr
Elena Brugger will bei der EM ihren Gegnerinnen wieder das eine oder andere Bein stellen. Foto: Archiv

Ringen: Elena Brugger startet morgen bei den Europameisterschaften in Bukarest.

Bukarest - Ein gutes Pflaster für Elena Brugger scheint die „Polyvalent Hall of Bukarest“ zu sein. Jene Mehrzweckhalle im Tineretului Park in der rumänischen Hauptstadt also, wo derzeit die Ringer-Europameisterschaften über die Matte gehen. Schon des Öfteren war die Griffkünstlerin hier am Start. 2016 wurde sie in Bukarest Junioren-Europameisterin.

Morgen ist die 21 Jahre alte Eichslerin an der Reihe. Brugger startet zum zweiten Mal bei den Frauen, dieses Mal in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm. Unser Sportredakteur Mirko Bähr hat sich vor dem ersten Duell noch mit der Studentin der Psychologie unterhalten.

Frage: Hallo Frau Brugger, am Montag ging es mit dem Flieger nach Bukarest. Wo erwische ich Sie gerade?

Im Hotel. Ich war gerade noch beim Training und dann beim Essen. Jetzt habe ich aber Zeit.

Frage: Wie lief die Vorbereitung für die Europameisterschaft. Sind Sie zufrieden?

Die Vorbereitung für die Titelkämpfe war super. Ich konnte ohne Krankheit oder Verletzung trainieren, und auch der Vorbereitungslehrgang in Paris Ende März ist gut gelaufen.

Frage: Welche Lehren haben Sie aus den U23-Europameisterschaften gezogen? Da wurden Sie Fünfte, verfehlten die anvisierte Medaille.

Nach dem enttäuschenden Ergebnis habe ich mich natürlich umso mehr gefreut, dass der Bundestrainer mir erneut das Vertrauen geschenkt und mich nun auch für die Frauen-EM nominiert hat. Nach der Analyse der Kämpfe konnte ich meine Leistung bei den U23-Europameisterschaften auch besser einordnen und auch eine große Portion Motivation für nun anstehende Wettbewerbe mitnehmen.

Frage: Hat es eine Rolle gespielt, dass Sie da erstmals in einer anderen Gewichtsklasse auf die Matte gingen?

Natürlich sind da einige Dinge nicht so gut gelaufen, trotzdem darf man tatsächlich nicht vergessen, dass das meine erste internationale Meisterschaft in der olympischen Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm war. Da liegt die Messlatte eben auch nochmals ein gutes Stück höher. Die Konkurrenz ist einfach stärker als etwas in der 55 kg-Klasse.

Frage: Was haben Sie sich diesmal für die EM vorgenommen? Wie lautet Ihr Ziel?

Nachdem ich vergangenes Jahr schon erste Erfahrungen im Frauen-Bereich sammeln durfte, sehe ich diese Europameisterschaft als weitere Chance an, zu zeigen, was in mir steckt. Ich will morgen und übermorgen alles aus mir herausholen und den erfahreneren Sportlerinnen in meiner Gewichtsklasse das Leben schwer machen.

Frage: Was erwartet Sie denn da genau?

Ach, das Teilnehmerfeld schaue ich mir im Vorfeld nicht an. So ganz grob kennt man aber die meisten Gegner, die einen bei der EM erwarten könnten, von anderen Turnieren und Trainingslagern. Klar ist, jeder einzelne Kampf wird mir alles abverlangen. Aber ich bin bereit und freue mich, die deutschen Farben vertreten zu dürfen. Außerdem habe ich gute Erinnerungen an Bukarest.

Frage: Und die wären?

Im Jahr 2016 wurde ich hier in der Halle Junioren-Europameisterin, im vergangenen Jahr holte ich die Bronzemedaille bei der U23-Weltmeisterschaft.

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