Ringen Wird es ein Duell auf Augenhöhe?

Die Oberbadische
Zwei alte Bekannte: Jonas Dürr (l./WKG) und Kevin Kähny (KSV) treffen wohl ein weiteres Mal aufeinander. Foto: Rolf Rombach

Ringen Regionalliga-Derby: Die WKG Weitenau-Wieslet trifft in Höllstein auf den KSV Rheinfelden

Man kennt sich und schätzt sich: Wenn im Bezirks Oberrhein ein Derby ansteht, dann treffen sich langjährige Freunde. Allerdings: Beim direkten Duell als Verlierer von der Matte zu schleichen, das will auch niemand. Und so steht fest: Die WKG Weitenau-Wieslet und der KSV Rheinfelden haben am Samstag in der Höllsteiner Wiesentalhalle nichts, aber auch gar nichts zu verschenken.

Von Rolf Rombach

Steinen-Höllstein. Nachbarschaftsduelle sind gelegentlich hochemotionale bis wilde Duelle in allen Sportarten. Das ist natürlich beim Ringen nichts anders. Außerdem wird taktiert, geblufft und mit überraschenden personellen Rochaden Verwirrung gestiftet. Da wird dann gelegentlich der eine oder andere Joker aus dem Hut gezaubert, damit man sich nicht die Blöße geben muss.

Dass Ringer aber auch fast sentimental werden können, zeigt in diesem besonderen Fall Sascha Oswald, Trainer beim KSV Rheinfelden, vor dem direkten Duell bei der WKG Weitenau-Wieslet: „Für mich persönlich ist es in etwa vergleichbar mit einem Heimauftritt, da ich zu meiner aktiven Zeit in Triberg immer bei der WKG trainiert habe und auch wochenends zum Abkochen die Sauna mit den damaligen Jungs teilen durfte“, bekennt der Inzlinger mit Bundesliga-Erfahrung.

„Für mich ist es dementsprechend immer schön, abgesehen von der Konkurrenz auf der Matte, die vielen Leute zu sehen, zu denen ich seit meiner Jugend ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflege.“

Für die Rheinfelder geht es zur WKG nach Höllstein. Nach der „super Mannschaftsleistung“ vom vergangenen Wochenende rechnet der KSV-Coach zumindest mit einem Duell auf Augenhöhe, wenngleich die WKG den Rheinfeldern in den vergangenen Jahren nicht wirklich gelegen hat. Von vier Regionalliga-Begegnungen hat Weitenau-Wieslet gleich drei gewonnen. Das vierte Duell endete vor fast genau zwei Jahren an selber Stelle 11:11. Da konnte Rheinfelden lediglich vier Einzelkämpfe gewinnen.

Während der KSV Rheinfelden mit einem Sieg und einer Niederlage in die Saison gestartet ist, verlor die WKG Weitenau-Wieslet beide Male knapp. Beide Teams konnten bisher jedoch noch nicht in Bestbesetzung auflaufen. Während Rheinfelden im Weltergewicht einen Ersatzmann aufstellte, ließ die WKG bisher die 61er-Klasse immer leer.

Für WKG-Trainer Kai Vögtlin war das Endergebnis in Zell etwas zu deutlich ausgefallen. Nun setzt er seine Hoffnungen nun auf den Kampf am Samstag: „Derbys haben ja immer ihre eigenen Regeln. Mit den Roddys, die in Zell nicht so zahlreich vertreten waren, bin ich zuversichtlich, dass es ein guter, spannender und vermutlich enger Kampf wird“, freut sich Vögtlin auf das Duell. „Wir bereiten uns bestens vor und hoffen auf das bessere Ende für uns.“

Vielleicht schon kampfentscheidend wird in der Wiesentalhalle das wahrscheinliche Auftaktduell zwischen Axel Graff und Sasha Hinderer (57 kg-Freistil). Im Schwergewicht hat der ehemalige Rheinfelder Michael Herzog die undankbare Aufgabe, gegen Olympiastarter Luillys Perez Mora die Niederlage im begrenzten Rahmen zu halten.

Im Greco-Mittelgewicht wird vermutlich die Tagesform entscheiden, ob Jonas Dürr für die WKG oder Kevin Kähny für den KSV die Punkte in die Ecke bringen wird. Im Schlusskampf hält es Rheinfelden offen, ob Ex-WKG-Mann Manuel Kingani seine Saisonpremiere gegen Stefan Kilchling feiern wird.

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