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Ringen „Wollen ein wenig die Großen ärgern“

Rolf Rombach
TuS-Liebling Felix Krafft (hinten) startet mit dem TuS Adelhausen am Samstag auswärts in die neue Bundesliga-Saison Foto: Rolf

Die Ringer des TuS Adelhausen starten in die neue Saison der Ersten Bundesliga. Mit ein paar Veränderungen im Team wird das Mittelfeld angepeilt, denn auch die Konkurrenz hat sich kräftig verstärkt.

Nach den Ringer-Weltmeisterschaften in Belgrad starten an diesem Wochenende die vier Gruppen der beiden Bundesligen. In der Westgruppe der ersten Liga hat der TuS Adelhausen gleich mehrere Favoriten vor sich, wie Titelverteidiger ASV Mainz, Ex-Meister KSV Köllerbach und die Red Devils Heilbronn, die weiterhin auf ihren ersten Titel warten und sich entsprechend dafür engagieren.

Doch auch die Ost-Gruppe um den Dreifach-Meister SV Burghausen und den ASV Schorndorf wäre kein Zuckerschlecken für Adelhausen und seinen vergleichsweise kleinen Kader. „Nach dem Rückzug des SV Alemannia Nackenheim, welcher mit uns auf Augenhöhe war, sind Neuss und Witten die Teams, die es zu besiegen gilt”, gibt Trainer Sascha Oswald die Marschroute vor, die er mit Kollege Pascal Ruh angehen will. „Wir werden es auf alle Fälle versuchen, die Großen zu ärgern, und streben einen Platz dahinter an.”

Etwas Hoffnung verbindet Oswald mit der Tatsache, dass wegen der anstehenden Olympia-Qualifikationen einige Nationen ihre Ringer zu Vorbereitungsmaßnahmen verpflichten und diese damit nicht gänzlich für die Saison zur Verfügung stehen. Gut, wenn man dann noch einen guten Mann in der Reserve hat.

Die Veränderungendes TuS-Kaders

Einige starke Verluste gab es im TuS-Kader. Nachwuchshoffnung Tom Stoll (75 kg Greco), der 2021 vom KSV Gottmadingen kam, ringt nach zwei starken Runden im Bundesliga-Team künftig für Vizemeister ASV Schorndorf. Etka Sever (98/130 kg Greco) wechselte nach Heilbronn. Als Ersatz kommt für ihn der Ukrainer Vladen Kozliuk. Der Juniorenweltmeister von 2017 wurde in diesem Jahr EM-Achter.

Mit dem frischgebackenen ungarischen Vizeweltmeister und letztjährigen Europameister Robert Fritsch steht ein neuer Greco-Ringer für die 75er-Klasse und das 80-Kilogramm-Limit bereit. Er kommt, wie Rückkehrer Georg Harth, von den Red Devils Heilbronn. Freistiler Harth soll bis 80 und 86 Kilogramm den Kader ergänzen.

Als wichtiger Teil für die Deutsch-Achse stößt zudem Melvin Pelzer (RC Düren-Merken) zum TuS. „Er ist bei den Damen sicherlich gut bekannt durch seinen Auftritt in der TV-Sendung ‚Love Island’”, merkt Trainer Sascha Oswald mit Blick über den ringerischen Tellerrand an.

Chance für denNachwuchs

„Neben dem etablierten Felix Krafft sollen auch jüngere Eigengewächse des Vereins ihre Chance in der Bundesliga erhalten“, kündigt Oswald an und plant mit Kräften wie Norman Trübe, Julius Kummer und Ianis Buzan. Zudem ist Stephan Brunner „wieder in beeindruckender Form”, freut sich der Trainer.

Für den TuS Adelhausen geht es am Samstag (30. September) zunächst zu Aufsteiger KSK Konkordia Neuss, ehe bereits am Feiertag (3. Oktober) der im Februar gekürte Meister ASV Mainz auf dem Dinkelberg antritt (Kampfbeginn 15 Uhr). Durch den Abstieg der RKG Freiburg gibt es nur noch ein südbadisches Derby gegen den ASV Urloffen zum Ende der Vorrunde (28.Oktober) in Adelhausen und zum Abschluss der Gruppenphase am 16. Dezember.

TuS erst auswärtsund dann zu Hause

Mit elf Siegen und einer 10:14-Niederlage beim Erstliga-Absteiger AC Heusweiler holte sich Neuss in der vergangenen Saison souverän den Titel der Zweiten Bundesliga Nord. Der KSK kehrt damit zum dritten Mal in die Eliteliga zurück. Nach einem einjährigen Gastspiel 1998 blieb der Verein aus dem Düsseldorfer Umland von 2001 bis zum freiwilligen Rückzug 2012 erstklassig. Erklärtes Ziel des NRW-Vereins: der Klassenerhalt. Zumindest das haben beide Mannschaften miteinander gemein. Wer die besseren Chancen dafür hat, wird sich somit bereits am Samstag zum Saisonauftakt zeigen.

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