Hagen Pfundner wird zum 1. Mai Vorsitzender der Geschäftsführung der Roche Deutschland Holding und übergibt das Pharmageschäft zum 1. Juni an seinen Nachfolger.
Daniel Steiners übernimmt zum 1. Juni den Vorstand von Roche Pharma in Grenzach. Der promovierte Betriebswirt ist derzeit Geschäftsführer der Bayer Vital GmbH, wo er das Pharmageschäft der Bayer AG in Deutschland von der Augenheilkunde, über die Frauengesundheit, Hämatologie, Onkologie, Herzkreislauf- und Nierenerkrankungen bis hin zur Neurologie verantwortet.
„Ich freue mich sehr, ab dem 1. Juni eines der innovativsten und forschungsintensivsten Pharmaunternehmen der Welt am Standort in Deutschland zu leiten”, wird Steiners in einer Pressemitteilung zitiert. Er ergänzt: „Mit meinen 1.280 Kollegen bei der Roche Pharma AG möchte ich die Weichen stellen, damit Patienten mit schweren und oft lebensbedrohlichen Erkrankungen auch zukünftig in Deutschland Zugang zu modernsten Behandlungen erhalten.“
Im Januar hatte Roche bekanntgegeben, dass der langjährige Vorstand Hagen Pfundner zum 1. Mai in die Rolle des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Roche Deutschland Holding wechselt und die Interessen aller Geschäftsfelder und der 18 000 Mitarbeiter von Roche in Deutschland vertreten wird (wir berichteten).
„Wir konnten mit Daniel Steiners einen Top-Pharma-Manager für die Roche Pharma AG gewinnen mit internationaler Erfahrung unter anderem in den USA und Japan im Marketing, Vertrieb, Marktzugang und der globalen Strategieentwicklung“, lässt Pfundner sich zitieren. „Daniel Steiners steht für operative Umsetzungsstärke und unternehmerischen Weitblick. Ich freue mich, dass wir das Pharma-Geschäft zum 1. Juni 2024 in solch kompetente Hände übergeben dürfen und bin überzeugt, dass er neue wichtige Impulse setzen wird.”
Pfundner hat das heutige Profil von Roche in Deutschland maßgeblich mitgeprägt. In seiner Zeit als Vorstand der Roche Pharma AG hat das Unternehmen den Patentablauf verschiedener älterer Blockbuster-Medikamente dank einer hohen Innovationskraft und erfolgreichen Portfoliotransformation umschifft. Über 60 Prozent des Umsatzes entfällt nach Angaben des Unternehmens heute auf neue, innovative Produkte unter anderem im Bereich der Augenheilkunde, Neurologie, Onkologie, Hämatologie und seltenen Erkrankungen. Die ungebrochen hohe Nachfrage nach den neuen Medikamenten des Unternehmens spiegelt sich in einem Umsatzwachstum von vier Prozent in der Pharma-Sparte in Deutschland im vergangenen Jahr und einem Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro wider.
Roche bekennt sich zum hiesigen Standort: Das Gesamtvolumen aller Investitionsprojekte, die das Unternehmen im Jahr 2023 in Deutschland umgesetzt oder auf den Weg gebracht hat, beläuft sich auf mehr als 1,4 Milliarden Euro. Darüber hinaus prüft Roche weitere Investitionen in Deutschland in Höhe von rund einer Milliarde Euro in den kommenden drei Jahren.
